Der idyllische Garten im rückwärtigen Bereich der Karlstraße 26 in Bad Dürrheim soll zumindest teilweise einem Wohnhaus weichen. Der Technische Ausschuss schaute sich deshalb gemeinsam mit dem Bauherrn vor Ort um. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Baugesuche: Vorhaben im rückwärtigen Bereich der Karlstraße zugestimmt / Ablehnung in der Sonnenstraße

Von Markus Reutter

Als zu massiv wurde das Bauvorhaben mit sieben Wohnungen in der Sonnenstraße in Bad Dürrheim vom Technischen Ausschuss bemängelt und letztlich abgelehnt. Die Vorgaben des Bebauungsplans würden nicht eingehalten.

Bad Dürrheim. Bürgermeister Walter Klumpp listete gleich mehrere Punkte auf, die dem Bauvorhaben entgegen stünden: Die Geschossflächenzahl überschreite mit 20 Prozent "bei weitem" die Vorgaben. Außerdem lägen Tiefgarage und Stellplätze erheblich außerhalb des Baufensters. Auch die im Gebiet zulässige maximale Zweigeschossigkeit werde überschritten. Deshalb, so der Vorschlag der Verwaltung: Ablehnen. Dem entsprach der Ausschuss einstimmig.

Eine Zustimmung erfolgte lediglich zum Abbruch des dort leer stehenden Wohnhauses mit Garage. Wobei Hans Schwärzer (CDU) anfragte, ob der Abbruch nicht außerhalb der touristischen Hochsaison erfolgen könnte. Bürgermeister Walter Klumpp entgegnete, dass sich dem Bauherrn da keine Vorschriften machen ließen.

Ohne Diskussion befürwortete das Gremium die Nutzungsänderung des früher als Pension verwendeten Albert-Schweitzer-Hauses in der Grünallee 6, das künftig als Flüchtlingsheim für bis zu 58 Bewohner dienen soll. Klumpp erklärte, die Stadt wolle das Gebäude anmieten. Es seien keine baulichen Veränderungen vorgesehen. Lediglich in Sachen Brandschutz müsse nachgebessert und die Elektroinstallationen auf den aktuellen Stand gebracht werden. Beate Schrenk (SPD) wollte wissen, wie das Gebäude verwendet werde, wenn es nicht mehr für die Flüchtlinge gebraucht werde. Klumpp wies auf die Vorgaben des Bebauungsplans hin, der dieses Areal als Wohngebiet ausweise.

Noch vor der Sitzung hatte sich der Ausschuss zu einem Ortstermin an der Karlstraße 26 getroffen. Dort soll im rückwärtigen Bereich, der bislang als Garten genutzt wird, ein Gebäude in einer Abmessung von 9,94 mal 8,85 Meter entstehen. Der Ausschuss befürwortete eine lediglich eingeschossige Bauweise mit Dachgeschoss. Zur besseren Nutzung könne das Dachgeschoss einen Kniestock von 1,10 Meter und eine Neigung von bis zu 40 Grad haben. Wenn dort zwei Familien wohnen würden, verlangte der Ausschuss drei Stellplätze, bei einer Partei reichten zwei Stellplätze.

In der Sporthalle der Realschule am Salinensee ist der Einbau einer Deckenstrahlheizung beabsichtigt. Der Ausschuss befürwortete die Vergabe der Arbeiten für 58 000 Euro an eine Firma aus Unterbaldingen. Um den Sportbetrieb nicht zu behindern, ist laut Klumpp geplant, die Arbeiten während der Sommerferien auszuführen. Die Deckenstrahlheizung bringt laut Berechnungen eine jährliche Stromeinsparung von 6000 Kilowattstunden und eine Wärmeeinsparung von 33 000 Euro.