Der Unterbaldinger Brandweiher erhielt eine Umzäunung. Damit endete auch seine hundert Jahre andauernde Nutzung als Badestelle. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Sicherheit: Hundertjährige Badetradition geht zu Ende / Haftungsrisiko läge sonst bei Walter Klumpp

Es sorgte für viel Diskussionsstoff. Mit der Umzäunung des Brandweihers wurde nun das in diesem Jahr in Unterbaldingen für viel Aufruhr sorgende Kapitel geschlossen.

Bad Dürrheim-Unterbaldingen. Zugleich ging damit ging auch das Ende der fast hundert Jahre andauernden Nutzung als Badestelle einher. Nicht wenige Unterbaldinger, darunter auch Ortsvorsteher Jürgen Schwarz, hatten in dem Brandweiher das Schwimmen gelernt.

Künstlich angelegt

Bei dem Löschteich handelt es sich nicht um ein natürliches Gewässer, sondern um ein künstliches, von Menschenhand errichtetes mit drei senkrecht abfallen Wänden und einer flachen Zufahrt für Feuerwehrfahrzeuge. Bereits im Frühjahr wurde im Ortschaftsrat die aus Sicht der Stadt unumgängliche Umzäunung des Brandweihers zur Unfallverhütung thematisiert. Von der totalen Ablehnung des Vorhabens bis zu Alternativen zur Absicherung des Gewässers reichte das Meinungsbild. Hauptamtsleiter Markus Stein machte damals deutlich, dass der Stadt durchaus bewusst sei, dass die Angelegenheit bei Teilen der Unterbaldinger Bevölkerung mit Emotionen verbunden sei. Weiter erklärte er, dass es der Stadt jedoch nicht darum gehe, den Einwohnern eine Bademöglichkeit zu nehmen, sondern sie vor Schäden bei möglichen Badeunfällen beim noch frei zugänglichen Brandweiher zu bewahren. In diesem Zusammenhang erinnerte er an den sich im letzten Jahr in der nordhessischen Gemeinde Neukirchen ereigneten Badeunfall, wobei drei Kinder in einem Brandweiher ertranken. Da sich nach diesem tragischen Ereignis auch Bürger aus Unterbaldingen an die Stadt mit der Bitte wandten, den örtlichen Brandweiher zu überprüfen, hatte sich die Kommune mit dem Badischen Gemeindeversicherungsverband in Verbindung gesetzt, der aus haftungsrechtlichen Gründen empfahl, den Weiher mit einem 1,25 Meter hohen Zaun einzusäumen. Ortsvorsteher Jürgen Schwarz bemerkte seinerzeit, dass er beim Aufflammen des Themas auch skeptisch den Gedanken der Stadt zur Einzäunung des Brandweihers gegenüber stand, es jedoch nicht sein könne, dass Bürgermeister Walter Klumpp das alleinige Haftungsrisiko trägt.