Wegen Beziehungsproblemen soll ein 47-jähriger Mann im August vergangenen Jahres seine damalige Lebensgefährtin mit dem Messer attackiert haben. Foto: Strobel/Montage: Hackenjos

Beziehungsdrama in Kurstadt: Mann wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Verhandlung vor Landgericht Konstanz.

Bad Dürrheim - Ein Beziehungsdrama mit beinahe tödlichen Folgen ereignete sich im August vergangenen Jahres in Bad Dürrheim. Nun muss sich der 47-jährige Angeklagte vor dem Landgericht Konstanz verantworten.

Der 47-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft seine damalige Lebensgefährtin mit einem Messer attackiert und dabei "erheblich verletzt" haben, so der Tatvorwurf. Hintergrund seien Beziehungsprobleme gewesen, "insbesondere Eifersucht des Angeklagten".

Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, Andreas Mathy, ergänzt, habe die damals 32-jährige Lebensgefährtin des Mannes durch dessen Messerattacke eine zehn Zentimeter lange und eineinhalb Zentimeter tiefe Schnittverletzung im Kinnbereich davon getragen, außerdem eine "kleinere Stichverletzung" im Brustbereich sowie Kratz- und Schürfwunden.

Laut Tatvorwurf habe er der Frau den Hals durchschneiden wollen. Diese habe mit einer Ausweichbewegung reagiert, in der Folge sei es zu der zehn Zentimeter langen Stichwunde im Kinnbereich gekommen. Eine Nachbarin sei auf die Streiterei aufmerksam geworden, auf ihre Terrasse getreten und habe den Mann angeschrieen, er solle von der Frau lassen. Die 32-Jährige habe sich dann von dem Angeklagten losreißen können und sei auf die Terrasse der Nachbarin geflüchtet.

Mittlerweile wohne der 47-Jährige im Raum Donaueschingen. Vor dem Landgericht in Konstanz sind zwei Verhandlungstermine angesetzt, am Montag, 22. Juni, 9 Uhr, sowie am Mittwoch, 24. Juni, 9 Uhr. Acht Zeugen und ein Sachverständiger sind geladen.

Das Strafmaß für Totschlag liegt laut Mathy bei mindestens fünf Jahren. Bei versuchtem Totschlag, wie er in diesem Fall vorgeworfen werde, könne der Richter das Strafmaß mildern.