Wirtschaft: Bad Dürrheimer Mineralbrunnen hat am Freitag noch eine Sonderschicht eingelegt

Nachdem es zu Grenzwertüberschreitungen bei coliformen Bakterien im Trinkwasser gekommen ist, bieten die Stadtwerke Villingen-Schwenningen den betroffenen Haushalten noch in dieser Woche gratis Trinkwasser von Bad Dürrheimer Mineralbrunnen an.

Bad Dürrheim. Der Mineralbrunnen hat sich schnell auf die neue Situation eingestellt und noch am Freitag eine Sonderschicht gefahren, um die Produktion von 1,5-Liter-Flaschen von Bad Dürrheimer naturell zu erhöhen. Sechser-Gebinde davon werden seit Samstag von den Stadtwerken auf ihrem Gelände in der Pforzheimer Straße 1 in Villingen, Halle C, täglich noch bis Freitag jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr an Haushalte aus Schwenningen, Weilersbach, Obereschach, Wöschhalde, Auf Herdenen, Schilterhäusle, Nordstetten, Mühlhausen sowie Dauchingen gratis abgegeben. Die Kosten hierfür tragen die Stadtwerke.

Michael Neuenhagen, Marketingleiter von Bad Dürrheimer Mineralbrunnen, geht nicht davon aus, dass es durch den Absatz an die Stadtwerke am Jahresende zu merklich höheren Umsätzen beim Brunnenunternehmen kommen wird. Ähnliche Steigerungen gebe es beispielsweise bei einer anhaltenden Warmwetterperiode, wie es beispielsweise Ende Juni bis Anfang Juli der Fall gewesen sei. Ungeachtet dessen seien die Sommermonate die Hauptabsatzzeit für den Mineralbrunnen. Neuenhagen ist trotzdem zuversichtlich, dass es im Lauf dieser Woche nicht zu weiteren Sonderschichten kommen wird wegen des zusätzlichen Absatzes an die Stadtwerke. Das Wasser werde über den Händler Weinhaus Riegger an die Stadtwerke geliefert.

Der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen stellt seit dem Abkochgebot des Trinkwassers in Schwenningen und den weiteren betroffenen Stadtteilen und Wohngebieten einen höheren Absatz vor allem auch in den Schwenninger Märkten fest. Demnach greife die Bevölkerung unabhängig vom Angebot der Stadtwerke verstärkt auf Mineralwasser zurück.

Mit dem bisherigen Absatzvolumen in diesem Jahr sei man sehr zufrieden, erklärt Neuenhagen. Demnach liege der Umsatz höher als im vergangenen Jahreszeitraum. Ob das nun am Wetter liege, einem erfolgreichen Marketing oder der neuen Bio-Zertifizierung des Bad Dürrheimer Mineralwassers lasse sich schwerlich sagen. Jährlich verkaufe der Mineralbrunnen über 120 Millionen Flaschen, informiert Neuenhagen.

Zur Südwestmesse im Juni bewarb das Unternehmen ein neues Produkt, das Bad Dürrheimer "aktiv" in der 0,75 Liter-Flasche mit Sportverschluss. Es gebe nur wenige kohlensäurehaltige Mineralwässer in einer Sportflasche, so Neuenhagen. Der Kohlensäuregehalt beim "aktiv" sei niedrig, liege unter dem des Medium-Wassers. Der Handel nehme das neue Produkt sehr gut an.

Weitere Informationen: www.bad-duerrheimer.de