Mit einem Musical hat gestern das Fest an der Realschule begonnen. Orientalisch gekleidete Schüler der fünften und sechsten Klasse machten sich dabei in den "verbotenen Wald" auf, um andere Völker kennenzulernen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Familien informieren sich über Angebot der Realschule am Salinensee / Warteliste mit rund 40 Kindern

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Gut besucht war gestern das traditionelle Sommerfest an der Realschule. Gut besucht ist die Schule auch das ganze Jahr über. So gut, dass die Schuler erneut an räumliche Grenzen stößt.

Es ist erst eineinhalb Jahre her, dass der Erweiterungsbau mit acht Klassenzimmern, Mensa und zusätzlichen Räumlichkeiten wie Bibliothek, Musik- und Ruheräumen eingeweiht wurde. Doch eine vermehrte Anfrage nach Ganztagsbetreuung und eine Umsetzung neuer Bildungspläne mit individualisiertem Lernen lassen die Schule erneut ihre Grenzen erreichen, informierte Rektor Frank Müller am Rande des Schulfestes. So würde weiterhin der Container als Klassenraum gebraucht, bei Bedarf auch Flure und bei schönem Wetter das Freigelände zum Unterrichten mitgenutzt.

Die verstärkte Nachfrage hat laut Müller mittlerweile zu einer Warteliste von rund 40 Schülern geführt, die gerne an die Realschule am Salinensee wechseln wollten. Nun wolle er ausloten, in welchen Klassen es noch freie Plätze gebe und die Eltern dann informieren. Der Trend zu mehr Ganztagsbetreuung belegt Müller mit Zahlen. So habe er nun in der nächsten fünften Klassenstufe 36 Anmeldungen für Ganztagsbetreuung. Bislang seien es rund 20 gewesen.

Insgesamt werden an der Realschule um die 550 Schüler unterrichtet. Das Einzugsgebiet reicht laut Müller über Bad Dürrheim und die Ortsteile hinaus nach Brigachtal, Tuningen und Marbach. Vermehrt gebe es auch Anfragen aus Schwenningen, Bereich Eisstadion.

Die Beliebtheit der Bad Dürrheimer Realschule zeigte sich am gestrigen Ansturm von Familien, die sich über die Bildungseinrichtung informieren wollten. Die verschiedenen Klassenstufen hatten ein unterhaltsames Programm geboten wie Geschicklichkeitsspiele, Barfußpfad und Bobbycar-Rennen, aber auch zur Bewirtung boten verschiedene Stände Kulinarisches an. Elternbeirat und Förderverein der Schule brachten sich gleichfalls ein.

Erstmals wurde zum Auftakt des Festes ein Musical mit 25 Darstellern und Band aufgeführt. Dabei wurde auch das Thema Fremdenfeindlichkeit aufgegriffen.

Die Geschichte handelte vom Prinzen eines orientalischen wirkenden Volkes, der sich mit Freunden in den verbotenen Wald aufmachte, um fremde Völker und Länder kennenzulernen. Nach anfänglichen Vorbehalten gab es dann noch ein Fest mit den Fremden.