Hohen Sanierungsbedarf haben die Gemeindeverbindungsstraßen auf Bad Dürrheimer Gemarkung, weshalb dieser nach einer neu erstellten Prioritätenliste abgearbeitet werden soll. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Größere Strecken statt punktueller Sanierung / Fünf Abschnitte vorgesehen

Von Georg Kaletta

Fünf Abschnitte von Gemeindeverbindungsstraßen sollen im Verlauf dieses Jahres mit einem Kostenaufwand von 438 000 Euro saniert werden, beschloss der Gemeinderat.

Bad Dürrheim. Bei den Sanierungsvorhaben handelt es sich um ein 700 Meter langes Teilstück der Gemeindeverbindungsstraße (GVS) Hochemmingen-Hirschhalde bis zur Weggabelung Hirschhalde/Sunthausen und um einen 2370 Meter langen Abschnitt der GVS Hochemmingen-Sunthausen. In der Kernstadt ist die Sanierung von 800 Metern Straße vom Anwesen Fischerkeller bis zu Abzweigung zu den Hofstellen drei und vier, sowie ein Teilstück von 570 Meter von der Brücke beim Schabelweg bis zur Abzweigung zu den Hofstellen drei und vier vorgesehen.

Als fünftes Vorhaben soll die Oberfläche des Stichwegs bis zur Pferdeklink über 80 Meter einer Reparatur unterzogen werden. Das Gremium folgte damit der Empfehlung der Verwaltung, größere Strecken komplett zu sanieren, da sich die bisher punktuell erledigten Sanierungsmaßnahmen als nicht nachhaltig und zu kostspielig erwiesen.

Bei diesen Maßnahmen handelt es sich laut Tiefbauamtsleiter Christof Rösch um das Auffüllen von Schlaglöchern und das Nachfüllen von Bankettmaterial. Bei durchgebrochenen Asphaltschichten ist deren Herausnahme, die Befestigung des Untergrunds sowie die Neuasphaltierung erforderlich. Ganz wird man in den nächsten Jahren nicht um die Ausbesserungsarbeiten herumkommen, da die insgesamt 16 Gemeindeverbindungsstraßen alljährlich umfangreiche Unterhaltungsarbeiten erforderlich machen, die vom Bauhof ausgeführt werden. Doch zu deren Reduzierung sollen die Komplettsanierungen beitragen.

Die weiteren Sanierungsvorhaben und deren Kosten sind in einer Prioritätenliste aufgeführt. Diese habe man nach dem baulichen Zustand eingeteilt, der maßgebend für die Verkehrssicherheit sei, erklärte Rösch. Die Anzahl der Verkehrsbewegungen auf den Straßen konnte nur teilweise erfasst werden, da die Messanlage entwendet wurde (wir berichteten). Die für dieses Jahr angedachte Sanierung der GVS Hochemmingen-Mühlhausen soll möglichst in 2017 im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes mit der Stadt Villingen-Schwenningen erfolgen, was auch Detlef Bührer, der Baubürgermeister der Doppelstadt, seinem Gemeinderat vorschlagen möchte, gab Bürgermeister Walter Klumpp bekannt.

Andrea Kanold (FDP) plädierte dafür, dass die Straße nach Mühlhausen breiter als vier Meter gemacht werden sollte. Wolfgang Kaiser (LBU) hielt dem entgegen, dass sich dann die Kosten für das 1250 Meter lange Straßenstück von den bisher kalkulierten 290 000 Euro möglicherweise um bis zu einem Drittel erhöhen könnten. Dies sei bei dem geringen Verkehrsaufkommen nicht vertretbar. Kaiser berief sich dabei auf die Zählung, wobei 185 Autos in Fahrtrichtung Hochemmingen, und 185 in Richtung Mühlhausen erfasst wurden. Günter Tschida (FW) meinte, dass die Breite für eine Nebenstraße ausreiche und die FDP mit ihrer Forderung über das Ziel hinausschieße, wo sie doch ständig Sparvorschläge unterbreite. Umso breiter die Straße, umso schneller wird gefahren, gab Christof Rösch zu bedenken.