Glaubt man Gerüchten, wird auch Amal Alamuddins Kleid aus dem Hause Alexander McQueen stammen. Foto: dpa

Sarah Burton entwarf das Brautkleid, in dem Herzogin Kate 2011 Prinz William heiratete. Darf die Designerin auch bei George Clooneys Verlobter Amal Alamuddin ran?

Sarah Burton entwarf das Brautkleid, in dem Herzogin Kate 2011 Prinz William heiratete. Darf die Designerin auch bei George Clooneys Verlobter Amal Alamuddin ran?

Stuttgart - Sagen Sie in Venedig Ja? Oder am Comer See? Und vor allem: Wann? Um die Hochzeit von George Clooney und Amal Alamuddin ranken sich jede Menge Spekulationen. Angeblich soll das Brautkleid von Sarah Burton stammen - die Alexander-McQueen-Designerin entwarf bereits das legendäre Brautkleid von Herzogin Kate und das fast noch legendärere Brautjungfernkleid von deren Schwester Pippa Middleton.

Eine ganz andere Fährte führt zu Stella McCartney: Die Braut wurde am Flughafen von Mailand mit einem Kleidersack der Designerin gesichtet - dass Amal aber selbst ihr Brautkleid ins Hotel schleppt, darf doch bezweifelt werden.

Angeblich soll die Hochzeit an diesem Wochenende steigen. Seit Wochen spekulieren die italienischen Medien, überbieten sich mit Einzelheiten zu der Feier, zitieren aus der Gästeliste, auf der Namen wie Matt Damon, Brad Pitt, Angelina Jolie und Sandra Bullock stehen sollen. Aber: Die Verwaltung der Lagunenstadt, der Sprecher des Hollywood-Stars oder die Braut selber - alle Beteiligten hüllen sich in Schweigen. Wird das nun die "Hochzeit des Jahres" oder eine Phantom-Veranstaltung?

Für alle Fälle bringen sich die Reporter in Position. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa erwägt eine größere Berichterstattung, Magazine wie "Gente" schüren seit Wochen das Party-Fieber, die Lokalzeitung "Corriere del Veneto" nennt diesen Samstag gar "Clooney-Day".

Der Canale Grande wird nicht gesperrt

Klatschblätter und Boulevardmedien warten mit vielen Details auf - ob sie stimmen, ist unklar. So soll die Sause nach einem Bericht des People-Magazins "Gente" in einem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert stattfinden. Clooney habe das Nobel-Ressort Palazzo Papadopoli reserviert. Er wolle mit der Hochzeitsgesellschaft am Sieben-Sterne-Hotel andocken, der Canale Grande solle dafür von der Polizei gesperrt werden.

Über solche Gerüchte kann der Sprecher Venedigs nur müde lächeln. "Der Canale wird nicht gesperrt", sagte Enzo Bon. Doch ansonsten gibt sich Signore Bon ahnungslos. "Wir sind nicht informiert, wir wissen nichts" - das sei eben alles eine Privatangelegenheit.

Auch aus dem Familienkreis gibt es Signale. Eine enge Freundin der Familie ließ per SMS wissen, dass der aus dem Libanon anreisende Teil der Familie Alamuddin unterwegs nach Venedig sei.

In der Tat gibt Venedig für die Hochzeit von Hollywoods wohl begehrtestem Junggesellen und der Menschenrechtsanwältin mit Oxford-Diplom schon etwas her: Gondeln im Fackelschein, eine Kulisse wie aus dem Film und genug Luxushotels, um Promis unterzubringen.

Hochzeitsbilder kommen Kriegsopfern zugute

Zur Debatte für die Riesenparty soll auch die Ortschaft Laglio am Comer See gestanden haben, wo Clooney seit einigen Jahren eine Villa besitzt. Für den kleinen Ort in der Lombardei wäre es eine "große Ehre" gewesen, wie Bürgermeister Roberto Pozzi sagte. Clooney habe das Dorf schließlich berühmt gemacht. Doch eine solche Feier hätte wohl den dörflichen Rahmen gesprengt.

Clooney hat selbst die Fährte gelegt: Anfang September hatte der Schauspieler angedeutet, dass er in Venedig heiraten wolle, den Termin aber nicht genannt. Ein weiteres Gerücht könnte auch das offizielle Stillschweigen erklären: Clooney soll die Rechte an den Berichten über die Hochzeit dem Modemagazin "Vogue" für eine Millionensumme verkauft haben. Das Geld soll in Clooneys Stiftung für die Kriegsopfer in der Sahara-Region Darfur fließen.