Das obligatorische Gruppenfoto entstand vor dem Klosterhotel in Hirsau. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Familientreffen: Bande werden jedes Mal enger geknüpft / Sehr umfangreicher Stammbaum

Beliebt ist in Neuhengstett das alle zwei Jahre stattfindende große Familientreffen der Nachfahren des Bauern und Fuhrmannes Johann Peter Talmon l‘Armée (1838-1918) sowie seiner Frau Katharina, geborene Zipperlein (1839-1912).

Althengstett-Neuhengstett/Calw-Hirsau. Zum sechsten Mal traf man sich für drei Tage wieder im Hotel Kloster Hirsau, das sich als Standort für die Zusammenkunft der aus USA und Brasilien, aus Hamburg, Stuttgart, Ludwigsburg, Heilbronn, Albstadt sowie Neuhengstett und Umgebung zusammengekommenen Teilnehmer bewährt hat. "Das Wichtigste ist, dass wir miteinander schwätza könnet", sagte Karin Joye, die 2007 das erste Treffen von Kalifornien aus organisiert hat.

Heute in San Francisco

Sie lebt heute in San Francisco und kam mit ihrem Sohn John Joye zum Treffen. Durch das miteinander Reden werden die Familienbande jedesmal enger geknüpft, vor allem auch unter den immer zahlreicher werdenden Nachfahren der jüngeren Generationen.

Hilfreich zum Einordnen der verwandschaftlichen Bande ist der umfangreiche Stammbaum, der wieder ausgehängt war und dem auch diesmal weitere Daten hinzugefügt werden konnten. Den Samstagvormittag nutzten die auswärtigen Teilnehmer für einen Abstecher in kleineren Gruppen nach Neuhengstett. Wie bei jedem Treffen hatten die Kinder auch diesmal viel Spaß miteinander, auch wenn sie sich erst kennengelernt haben.

Ein Höhepunkt für sie war der nächtliche Ausflug am Samstag, dem Haupttag des Treffens, mit den Erwachsenen John, Carmen und Vanessa ins mystische Klostergelände. Gefragte Gesprächspartnerinnen, wenn es um Geschichten von früher geht, waren die vier ältesten Mitglieder der großen Familie, Anna Rentschler, Berta Talmon l’Armée, Elsa Strobel und Johanna Krauss.

Vom Leben im Welschdorf

Alle vier leben in Neuhengstett, und sind um die oder schon über 90 Jahre alt. Sie stammen aus der so genannten Blut-Linie, sprich sind direkte Nachfahrinnen des Johann Peter, und wissen viel zu erzählen aus dem Leben und den Beziehungen im Welschdorf, wie Neuhengstett im Volksmund auch genannt wird. Nach dem gemeinsamen Abendessen am Samstag wurde musikalisch aufgespielt mit Klarinetten und Trompeten von den Geschwistern Benjamin und Rebecca Talmon l’Armée sowie Lea Jourdan und ihrem Cousin Julius Jourdan, die alle im Musikverein Neuhengstett aktiv sind.

Gerda Rentschler zeigte eine Dia-Show mit Eindrücken von der letzten Reise des Heimat-Geschichtsvereins Bourcet in die Waldensertäler nach Torre Pellice und Umgebung in Norditalien, wo die Wurzeln der Neuhengstetter Waldenser liegen. Zum Abschluss am Sonntag nach dem Frühstück wurde bereits der Termin für das nächste Treffen 2019 fixiert.