Mit großem Interesse erforschten die Kinder die Tier- und Pflanzenwelt am Heimberg. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Suche nach Tierspuren und heimischen Pflanzen / Gelbbauchunken im benachbarten Teich besonders faszinierend

Althengstett (ina). Unter Eltern ist es längst ein Geheimtipp: Das Naturschutzlabor auf vier Rädern, das jetzt in Althengstett Station machte.

Lea und Amelie sind völlig aufgeregt. Die beiden Mädchen freuen sich auf ihren Besuch des Ökomobils, wo es immer so interessante Dinge zu sehen gibt. Als sie am großen Wanderparkplatz beim Heimberg eintreffen, ist Daniel Baumgärtner mit seinem Team schon da. Der promovierte Biologe hat heute zwei junge Helfer dabei, die bei der Abteilung "Naturschutz und Landschaftspflege" des Regierungspräsidiums Karlsruhe ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren.

Neben ihnen sind auch Hans und Raija Hommel von der Ortsgruppe des BUND Althengstett mit von der Partie. 22 wissbegierige Knirpse sind inzwischen eingetroffen. Endlich kann es losgehen.

"Wir wollen uns heute auf die Suche nach Tierspuren und heimischen Pflanzen machen", sagt Baumgärtner. Mit Körben am Arm wird ausgeschwärmt. Bald sind die Kinder fündig geworden. Stolz präsentieren sie ihre Ergebnisse. Die Funde reichen von Weißdornzweigchen über violette Schlehen, Rinde, Moos und echter Goldrute bis hin zum Buntsandstein.

Besonders interessant macht die Sache, dass Baumgärtner zu fast jeder Pflanze eine Geschichte parat hat. Gespannt lauschen die Jungen und Mädchen der Namenserklärung. Auch der wilde Majoran, der Oregano genannt wird und ihre Pizza immer so lecker macht, wird auf diese Weise erläutert. Zurück im Bus werden dann die Pflanzen auf eine große Leinwand projiziert.

Neben anderen typischen Pflanzen und Tieren zeigt Baumgärtner am benachbarten Teich auch eine geschützte Gelbbauchunke. Die wissbegierigen Kinder staunen, als sie erfahren, dass jede gelbe Zeichnung am Unterteil des Körpers, ähnlich wie die Gesichter beim Menschen, immer wieder anders sind.

Auch dass die Eintagsfliege wirklich nur einen Tag lang lebt, weil sie keine Mundwerkzeuge zur Nahrungsaufnahme besitzt, erfahren die Jungen und Mädchen staunend.