In und um Angkor Wat gibt es beeindruckende Bauwerke zu bestaunen. Fotos: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Gerhard Trauter berichtet am Samstag beim Dorftreff über Kambodscha, Laos und Vietnam / Viele kulturelle sowie landschaftliche Schätze

Von Marion Selent-Witowski

Althengstett-Neuhengstett. Viel Wissenswertes und zum Teil Abenteuerliches erfahren die Besucher des Dorftreffs am Samstag, 25. April, ab 19.30 Uhr im Neuhengstetter Rathaus aus erster Hand. Gerhard Trauter gibt Einblicke in die kulturellen sowie landschaftlichen Schätze von Laos, Kambodscha und Vietnam.

Von 1970 bis 2005 war Trauter in einem großen Stuttgarter Ingenieurbüro tätig, von 1998 bis 2005 als Verkaufsleiter für Südostasien in Bangkok. In Laos, Kambodscha und Vietnam war er geschäftlich und privat viel unterwegs. Und genau um diese drei Länder geht es am Samstag im Dorftreff. Gerne erinnern sich die Zuhörer mehrerer Volkshochschul-Vorträge und auch des Dorftreffs an Trauters lebendig-unterhaltsame Schilderungen über Thailand. Insbesondere die Metropole Bangkok hat es ihm angetan.

Nicht weniger faszinierend und immer eine Reise wert sind in den Augen des 74-jährigen Neuhengstetters die Regionen entlang des Mekong in Laos, Kambodscha und Vietnam. Der fischreichste Fluss der Welt kommt aus dem Himalaja-Gebirge, durchströmt zunächst China und ist Grenzfluss von Myanmar. Dann fließt er durch Laos und Kambodscha bis nach Süd-Vietnam, wo er in einem riesigen Delta nach 4500 Kilometern in das Südchinesische Meer strömt. Genau diesem Verlauf werden die Zuhörer des Diavortrags folgen. Trauter wird berichten, warum Laos als das am schwersten bombardierte Land der Welt gilt und welche Probleme er beruflich bei der Planung einer 300 Kilometer langen Stromtrasse durch im Boden verbliebene Minen bekam; aber auch, warum man im Land an allen Ecken Verkaufsstände für französisches Baguette entdecken kann, aber kein Schwarzbrot.

"Die Geschichte Kambodschas haut einen um", sagt der Neuhengstetter. Der dortige Khmer-Volksstamm habe geniale Bewässerungssysteme aus dem Mekong erfunden, was statt einer drei bis vier Reisernten im Jahr ermöglicht habe. Im 11. und 12. Jahrhundert hätten auf einem 30 mal 30 Quadratkilometer großen Gebiet eine Million Menschen gelebt. Zum Vergleich: London zählte damals 50 000 Einwohner. Die Fülle an Bauwerken in dem Land hat Trauter begeistert, vor allem in und um Angkor Wat. Dazu waren geniale Steinmetze notwendig. Die Anlage wurde im 11. Jahrhundert errichtet.

Der Referent wird erklären, warum der Mekong in Kambodscha zwei Mal im Jahr plötzlich seine Fließrichtung ändert. Viel Wissenswertes hat er zu Hanoi und Saigon sowie dem heutigen Verhältnis der Vietnamesen zu den Amerikanern parat. "In dem Land geht es vorwärts. 50 Prozent der Menschen sind unter 20 und nur fünf Prozent über 65 Jahre alt."