Wer ein E-Auto fährt, kann dies künftig nahe der Althengstetter Festhalle und in der Ottenbronner Ortsmitte aufladen. Foto: Woitas Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf lokaler Ebene wird in Althengstett inzwischen einiges zur Energiewende beigetragen.

Auf lokaler Ebene wird in Althengstett inzwischen einiges zur Energiewende beigetragen. Dazu gehört auch das zukunftsweisende Fahren. In Ottenbronn ist bereits eine Elektroladesäule installiert, eine weitere folgt bei der Hengstetter Festhalle.

Vorerst zwei Standorte gibt es für Elektroladesäulen:

  Festplatz Althengstett: Dort ist eine so genannte Normalladesäule mit zwei Ladepunkten mit einer maximalen Leistungsabnahme von 22 Kilowatt geplant. Als Standort ist eine Grüninsel südlich der Festhalle, nahe des Gerhard-Schanz-Sportzentrums, vorgesehen. Das bringt zwei Vorteile: Fußgänger werden nicht beeinträchtigt und durch den Schattenwurf des Baums, der dort gepflanzt wird, erhitzt sich die Ladesäule im Sommer nicht so stark. Die Ladesäule soll Ende Oktober in Betrieb gehen.

  Neue Ortsmitte Ottenbronn: Die Gestaltung des Dorfplatzes ist weit fortgeschritten und am 14. Oktober soll dessen Einweihung gefeiert werden. Dann ist auch die dortige Säule nutzbar. Sie wurde in der nordwestlichen Ecke des Areals platziert, um die spätere Nutzung als Festplatz wie geplant zu ermöglichen. Dadurch kann nur ein Parkplatz mit einer Lademöglichkeit angeboten werden.

Althengstett. Klimaschutzmanager Johannes Heberle und der Sprecher des Arbeitskreises Energie, Jürgen Arnold, erläuterten dem Althengstetter Gemeinderat am Mittwochabend, wie die öffentliche Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität in der Gäugemeinde wachsen soll. Beide machten deutlich, dass die E-Mobilität nur weiter an Akzeptanz gewinnt, wenn es eine flächendeckende öffentlich-zugängliche Stromladeinfrastruktur gibt. Das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept der Gemeinde sieht daher vor, in allen drei Ortsteilen Ladestationen einzurichten.

Sehr günstige Gelegenheiten

Zwei sehr günstige Gelegenheiten für die Vorrichtungen haben sich ergeben: zum einen durch die bauliche Neugestaltung der Ottenbronner Ortsmitte und zum anderen die derzeitige Umgestaltung des Althengstetter Festplatzes. So konnten laut Verwaltung die anfallenden Kosten gesenkt und etwaige Einschränkungen bei der späteren Platznutzung vermieden werden.

Kooperationspartner der Gäugemeinde ist die Energie Calw, kurz ENCW. Pro Elektroladesäule wird mit Kosten von rund 11000 Euro gerechnet. Der spätere Betrieb und die Wartung werden pro Jahr rund 700 Euro ausmachen. Die Investition in Sachen E-Mobilität wird über die Nachhaltigkeitspauschale im Haushalt finanziert.

Auf Nachfrage erklärten die beiden Energieexperten und Bürgermeister Clemens Götz, dass der Strom im ersten Jahr kostenfrei von der ENCW zur Verfügung gestellt wird. Das Energieunternehmen stehe zudem nach eigenen Angaben kurz vor der Einführung eines allgemein zugänglichen Abrechnungsmechanismus’.

In der Sitzung wurde weiter nach vorne geschaut: Für Althengstett ergibt sich als Auftragnehmer der ENCW die Chance, E-Car-Sharing-Standort zu werden, weil sich das Unternehmen mit einer landkreisweit einheitlichen Ladeinfrastruktur befasst. Dieses Angebot wiederum ist ebenfalls Inhalt des kommunalen Klimaschutzkonzepts.