"The Blue Squeeze Lightning" begeisterte mit fetziger Musik von großer Bandbreite. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Trio "Blue Squeeze Lightning" erzählt musikalisch von Erfahrungen in allen Lebenslagen

Von Bettina Bausch

Althengstett-Ottenbronn. "Country, Blues, Tex-Mex and more" lautete das Motto des stimmungsvollen Konzerts der Gruppe "Blue Squeeze Lightning" im "Schwarzen Schaf" in Ottenbronn. In der Tat nahm das ambitionierte Männertrio die Besucher mit auf eine begeisternde Tour von großer musikalischer Bandbreite. Der Maisenbacher Gottlob Seibold (Akkordeon und Gesang), Steffen Köble von der Ostalb (Schlagzeug und Gesang) sowie der Karlsruher Dirk Matthäus (Gitarre und Gesang) boten ein ungewöhnliches Konzert voller Schwung und mitreißender Rhythmen, gepaart mit volksliedhaften Klängen voller Emotionen. Meist wurden lebensnahe Geschichten und die Folgen menschlicher Erfahrungen in verschiedensten Lebenslagen thematisiert.

"Ich mache gerne Roots-Musik und habe die Stücke für Akkordeon extra umgeschrieben", sagte Seibold. Im 19. Jahrhundert seien viele Menschen aus aller Welt in Amerika eingewandert. Auch aus Seibolds Familie war so mancher dabei. "Die unterschiedlichen musikalischen Strömungen verbanden sich dann allmählich zur traditionellen Volksmusik der USA wie Country- und Westernmusik", erzählte er begeistert. Neben diesem Genre schwungvoller Rhythmen waren auch melancholische Klänge zu hören.

"Oh mir goht’ s gar net guat, mir ischt zom Heila z’ muat, I han koi Geld im Sack ond ausdabbte Schua", erklang es klagend auf Schwäbisch. Als Gegengewicht gab es dann noch Töne wie den Titel "Heitere Melancholie". Besonders unter die Haut gingen die stimmungsvollen Klänge, wenn die Akteure zwei- oder dreistimmig ihre kräftigen Stimmen erklingen ließen.

Immer wieder waren es auch mehr oder weniger bekannte Titel großer Meister der amerikanischen Musikszene, deren Pop-und Rocktitel bestens beim Publikum ankamen. In "Blue Ridge Mountain Blues" von John Fogarty wurde das Heimweh nach den Bergen besungen. Titel von Bob Dylan und Johnny Cash wurden ausdrucksstark gespielt. Die Auswahl der Stücke war gut gelungen. Ihre Texte erzählten von Liebe und Kummer, von Freude und Schmerz, Frohsinn und Einsamkeit. Gerade die Vielfalt des musikalischen Ausdrucks und die breit gestreuten Texte, die vom echten Leben erzählten, waren das Faszinierende dieses Abends.