Die DLRG-Ortsgruppe Althengstett kann sich vor Anfragen nach Schwimmkursen kaum retten. Ab kommendem Jahr wird aber das Gerhard-Schanz-Sportzentrum ungebaut, was auch weitere Sportler der Gäugemeinde vor Probleme stellt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportzentrum: Gemeinderat beschließt finanzielle Unterstützung wegen eineinhalbjähriger Umbauphase

Von Marion Selent-Witowski

Eineinhalb Jahre kein Schwimmbecken und keine Drei-Feld-Halle für die Rundenspiele – der Umbau des Althengstetter Gerhard-Schanz-Sportzentrums stellt vor allem die DLRG-Schwimmer und Handballer vor große Probleme.

Althengstett. Vor allem für Vereine mit Jugendarbeit gestaltet sich die Situation in diesem Zeitraum schwierig, weil diese Altersgruppe weniger mobil als Erwachsene ist. Zum Teil soll ab nächstem Jahr gemeinsam mit anderen Vereinen trainiert werden. Außerdem können die Sportler in die Festhalle und das Gebäude in der Jahnstraße ausweichen, in dem zuletzt ein italienischer Supermarkt untergebracht war. Die dortigen Umbauarbeiten haben bereits begonnen.

Kinderschwimmkurse übergangsweise im Sprachheilzentrum

Den DLRG-Schwimmern blieb aber nichts anderes übrig, als sich auswärtige Trainingsstätten zu suchen. Wie Gemeinderat Rainer Kömpf, zugleich Vorsitzender der Althengstetter DLRG-Ortsgruppe, erläuterte, findet das Kinderschwimmen übergangsweise im Stammheimer Sprachheilzentrum statt. Die 14- bis 18-Jährigen ziehen ihre Bahnen im Gechinger Hallenbad. Dort lägen die Mietkosten allerdings um das Zehnfache höher als in Althengstett: "Für die eineinhalb Jahre werden wir 11 000 Euro aufbringen müssen". Diesen Beitrag könne die DLRG-Ortsgruppe nicht alleine stemmen, obwohl man an die Rücklagen gehe und die Mitgliedsbeiträge erhöhe.

Der Gemeinderat beschloss, den Vereinen, die für die Fortsetzung ihrer Jugendarbeit besonders hohe Ausgaben durch das Anmieten alternativer Trainingsstätten haben, mit einem angemessenen Zuschuss unter die Arme zu greifen. Wie umfangreich die Unterstützung zur Zukunftsfähigkeit der Althengstetter Vereine ausfällt, wird in jedem Fall einzeln geprüft. Der Betrag soll sich an der Sportförderung bei Investitionen orientieren, die derzeit bei 30 Prozent liegt.