Ab Montag werden im Ottenbronner Rathaus elf pakistanische Flüchtlinge wohnen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Montag beziehen elf Pakistani das Ottenbronner Gebäude / Allein ein Dach über dem Kopf wird nicht reichen

Von Bettina Bausch

Althengstett-Ottenbronn. Jetzt hat das Problem der wachsenden Zahl von Flüchtlingen auch die Gemeinde Althengstett erreicht. Dort bemüht man sich seit einigen Tagen fieberhaft, das Problem der Unterbringung von Asylbewerbern in den Griff zu bekommen.

"Schon kommenden Montag werden 13 neue Flüchtlinge in Althengstett ankommen, und zwar ausschließlich Männer", kündigt der Ottenbronner Ortsvorsteher Richard Dipper an. Elf davon sind aus Pakistan und werden am Montag ins alte Ottenbronner Rathaus einziehen. Dort wurde eine große Wohnung frei.

"Momentan ist dies die einzige Unterbringungsmöglichkeit, die kurzfristig verfügbar ist", unterstreicht Dipper. "Die Unterbringung im alten Ottenbronner Rathaus ist eine Notlösung, denn es gibt dort nur eine Toilette und ein Bad für elf Männer", bedauert er. Die Flüchtlinge hätten schon zwei Jahre lang in deutschen Gemeinschaftsunterkünften gelebt und würden jetzt auf einzelne Gemeinden verteilt.

Zwei weitere Asylbewerber aus Indien würden am Montag nach Althengstett in die alte Feuerwache (Försterei) gebracht, wo schon seit einiger Zeit fünf Landsleute untergebracht sind.

Bauhof trifftletzte Vorbereitungen

Mitarbeiter des Bauhofs seien derzeit fieberhaft dabei, noch notwendige Arbeiten zur Raumgestaltung und Einrichtung vorzubereiten. Denn natürlich müssten zuvor auch noch Möbel und Inventar herbeigeschafft werden.

"Diese Unterbringung ist zur Zeit eines der vordringlichsten Themen für den Gemeinderat und die Verwaltung", unterstreicht Bürgermeister Clemens Götz. Gleich- wohl bedeute menschenwürdige Unterbringung und Behandlung mehr, als den Menschen nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen. "Wir sollten ihnen die Möglichkeit bieten, sich in unser Gemeinwesen zu integrieren", sagt der Verwaltungschef. Wie Erfahrungen gezeigt hätten, gelinge dies am besten, wenn den Flüchtlingen von Anfang an Hilfestellungen bei Behördengängen oder dem Erlernen der deutschen Sprache gegeben werde. "Wir müssen die Menschen unbedingt aufnehmen und sie unterstützen", sagt auch Gemeinde-und Kreisrat Lothar Kante.

Die Mitglieder des Gemeinderat freuen sich darüber, dass es spontan gelungen ist, in Ottenbronn einen Arbeitskreis Asyl ins Leben zu rufen. Die neue Gruppe wird am Montag vor Ort sein und will den Flüchtlingen einen freundlichen sowie würdevollen Empfang bereiten.