Wahlkampf: Grüne besuchen Wohnprojekt "Am Bahngleis"

Althengstett. Bundestagskandidat Andreas Kubesch und der wohnungsbaupolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Chris Kühn aus Tübingen, besichtigten das Soziale Wohnprojekt "Am Bahngleis" der Gemeinde Althengstett. Mit dabei waren Vertreter der Grünen-Kreistagsfraktion, die anhand dieses konkreten Projekts über Chancen und Grenzen bezahlbaren Wohnens zur Diskussion eingeladen hatten.

Bürgermeister Clemens Götz und Ortsbaumeister Hans Wurster erläuterten Motivation und Herangehensweise seitens der Gemeinde. Die technischen Details erläuterten ein Mitarbeiter des zuständigen Architekturbüros sowie der einst beauftragte Zimmermeister. Schließlich ist das Gebäude in Holzständerbauweise erstellt worden. Barbara Ogbone, die kommunale Flüchtlingsbeauftragte, und mehrere Bewohner schilderten erste Erfahrungen. Seit rund drei Monaten ist das Gebäude bewohnt, und das Ergebnis kann sich in vielerlei Hinsicht sehen lassen.

Hohe Flexibilität bei Gebäudeeinheiten

Trotz sehr niedriger Baukosten birgt das Gebäude eine hohe Flexibilität, was den Zuschnitt der Wohneinheiten anbelangt. Der energetische Standard unterschreitet deutlich die gesetzlichen Vorgaben, heißt es in einer Pressemitteilung des Grünen-Kreisverbands. Auch beim Schall- und Lärmschutz müssen keine Abstriche gemacht werden. Das Nutzerkonzept mit einer guten Mischung verschiedener Bewohner bewährt sich.

Zugleich nachhaltig sowie bezahlbar

Bundestagskandidat Andreas Kubesch sah den Nachweis erbracht, dass nachhaltiges Bauen und bezahlbares Wohnen entgegen mancher Behauptungen unter einen Hut gebracht werden können. "Nicht zuletzt wird sich das über die Jahre auch noch durch niedrige Betriebskosten auswirken", so der Neubulacher.

Auch Kühn, der Fachmann für den sozialen Wohnungsbau bei den Bundes-Grünen, war begeistert: "Dies ist ein bundesweit bedeutsames Vorzeigeprojekt, auch im Blick auf die große Aufgabe der Integration". Schnell kam die Frage auf, warum nicht weitere Kommunen Ähnliches auf die Beine stellten, wo der Bedarf ja an vielen Orten mindestens genauso hoch ist.

Als Knackpunkt erweist sich die erfolgreiche Suche nach gemeinnützigen Investoren als Partner für die Kommunen, so eines der Ergebnisse der anschließenden Diskussion im Bistro "Grünling". Einig war man sich auch darin, dass weiterhin Fördermittel von Bund und Land nötig sind, um dem insgesamt hochpreisigen Wohnungsbau die nötigen Marktanteile abringen zu können.