Ute Steinheber freut sich schon auf die Arbeit im neuen Althengstetter Gemeinderat. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Ute Steinheber erringt über CDU-Liste ein Althengstetter Gemeinderatsmandat

Von Bettina Bausch Alhengstett-Neuhengstett. Sie freut sich schon auf ihre neue Aufgabe im Gemeinderat. Die Waldensergemeinde Neuhengstett ist ihr längst zur zweiten Heimat geworden. Vor rund 30 Jahren wurde Ute Steinheber als junge Lehrerin an die Althengstetter Realschule versetzt. Eineinhalb Jahre später heiratete sie und zog mit ihrem Ehemann in die Waldensegemeinde. Im Laufe der Zeit wuchs der vitalen Frau ihr Umfeld immer mehr an Herz. Heute engagiert sie sich auf vielfältige Weise im Ort. So ist die pensionierte Lehrerin Gründungsmitglied beim Neuhengstetter Dorftreff und arbeitet mit im Komitee Moutiers, das sich für ein gutes Miteinander mit der französischen Partnergemeinde Moutiers-les-Maufaits einsetzt. Seit einiger Zeit singt die Mutter zweier erwachsener Töchter auch im Begräbnischor Neuhengstett-Ottenbronn. Außerdem betätigt sich als Fremdenführerin in der Hessestadt Calw.

Auf der Liste der CDU wurde Steinheber in den neuen Althengstetter Gemeinderat gewählt. "Ich stehe zu meinem konservativen Familienbild", sagt die überzeugte Familienfrau. Kinder sollten nicht zu früh in Krippen kommen, sondern möglichst lange bei den Müttern bleiben, lautet ihr Credo.

"Als künftige Gemeinderätin möchte ich mich besonders für generaionenübergreifende Projekte einsetzen sowie die Belange der Familien und Senioren unterstützen", hebt sie hervor. Außerdem möchte Steinheber kulturelle Aktivitäten für Jung und Alt fördern.

Nahverdichtung innerhalb der Ortschaften hält sie für wichtiger als neuen Flächenverbrauch. Für ihre zukünftige Arbeit im Gemeinderat wünscht sie sich Offenheit, klare Positionierung der Standpunkte sowie Dialog- und Kooperationsfähigkeit aller Beteiligten.

"Großprojekten stehe ich eher skeptisch gegenüber“, unterstreicht Steinheber. Riesige "Krankenhausfabriken" lehnt sie entschieden ab und setzt sich für die Erhaltung des überschaubaren Calwer Krankenhauses ein. Große Einkaufszentren sind ihr ebenfalls suspekt, "weil sie kleine, dem Menschen nahe Strukturen zerstören", sagt sie.

Die CDU-Anhängerin bedauert, dass in im Althengstetter Teilort Neuhengstett die Metzgerei Schubert aufgegeben hat und auch kein kleiner Laden in der Ortsmitte mehr existiert. Selbst die geplante Hermann-Hesse-Bahn stellt die politisch und gesellschaftlich interessierte Frau in Frage. Durch dieses Projekt würden nachfolgenden Generationen noch mehr finanzielle Lasten aufgebürdet, als diese ohnehin schon hätten, meint sie.

Ute Steinheber wurde in Freiburg im Breisgau als Älteste von vier Kindern geboren. "Ich musste mir damals mein Studium selbst finanzieren und habe dadurch vielfache Berufserfahrungen gemacht, wie zum Beispiel als Ferienjobberin in der Uniklinik oder der Gastronomie und im Verkauf. Nach dem Abitur folgte das Studium zur Realschullehrerin.

Anschließend arbeitete die frischgebackene Pädagogin ein Jahr lang in der französischsprachigen Schweiz. Sprachen haben ihr es schon immer angetan. Heute spricht sie nahezu fließend Französisch, Englisch, Italienisch und beschäftigt sich mit Esperanto. Wichtig ist Steinheber auch der Sport und die Bewegung im Freien. Sie wandert, radelt und ist begeisterte Schwimmerin. Im Handicap-Schwimmen hat sie in ihrer Altersgruppe schon mehrere württembergische und deutsche Meisterschaftstitel errungen. Steinheber ist ausgebildete Fachübungsleiterin im Bereich Rehabilitations- und Gesundheitssport. Am besten entspannen kann sie sich bei der Beschäftigung mit Literatur und Bewegung in der freien Natur.