Die Vorschulkinder des Althengstetter Kindergartens Jahnstraße übten mit Polizeihauptkommissar Roland Dalcolmo das richtige Überqueren der Fahrbahn. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Polizei unterweist Althengstetter Vorschulkinder / Bei Autofahrern kommt es manchmal zu Irritationen

Von Bettina Bausch

Althengstett. Die Vorschulkinder des Althengstetter Kindergartens Jahnstraße freuen sich, denn sie haben interessanten Besuch bekommen. Polizeioberkommissar Martin Hauser und Polizeihauptkommissar Roland Dalcolmo von der Abteilung Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe, Standort Calw, sind gekommen.

Die beiden Polizeibeamten üben mit den Kindern realitätsnah ein, wie man sicher eine Straße überquert. Bevor es an das praktische Tun im Freien geht, lernen die Kleinen erst einmal etwas Theorie. Schwerpunkte sind dabei unter anderem die notwendige Aufmerksamkeit beim Gehen und die Bedeutung wichtiger Reflektoren an der Kleidung, um im Dunkeln besser erkannt zu werden.

Die Fünf- bis Sechsjährigen gehen anschließend mit ihrer Erzieherin Regina Suger und den beiden Polizisten hinaus auf die Straße in der Nähe des Kindergartens. Dort wird das richtige Verhalten bei der Überquerung der Fahrbahn geübt.

Die Kinder beobachten gespannt, was der Experte Dalcolmo tut. Er bleibt zunächst stehen, blickt dann nach links und anschließend nach rechts. Die Straße ist gerade frei und jetzt kann sie gemeinsam überquert werden.

Dann geht es hinüber zum Zebrastreifen beim Rathaus. Die Kinder wissen, dass hier die Fußgänger "Vorfahrt" haben. Die Kleinen erfahren, dass sie ein Handzeichen geben und erst dann losgehen sollen, wenn die herannahenden Autos halten. "Hier gibt es ein Problem. Wir bringen den Kindern bei, dass sie wartend stehen bleiben und ein Zeichen geben sollen. Dabei kommt es bei den Autofahrern oft zu Irritationen, da sie im Unklaren darüber sind, ob die Kinder überhaupt die Straße überqueren wollen", unterstreicht Dalcolmo. Schnell reagierten dann mancher Autofahrer verärgert.

Dalcolmo verweist zudem darauf, dass Kinder noch deutlich mehr als erwachsene Menschen Schwierigkeiten mit der Einschätzung der Geschwindigkeit herannahender Autos und dem passenden Abstand zu ihnen hätten.

Inzwischen ist Hauser mit einer anderen Gruppe zum Polizeiauto gegangen. Dort haben die Kinder sichtlich Spaß an technischen Einrichtungen wie den Funkgeräten und dem Blaulicht.

"Diese Verkehrserziehung in den Kindergärten ist die Vorbereitung für einen künftig hoffentlich sicheren Schulweg", unterstreicht Dalcolmo Bei den Knirpsen war indes keinerlei Scheu vor der Polizei festzustellen. Sie erlebten die Besucher in der blauen Uniform als fürsorglich, kinderfreundlich und hilfsbereit.