Zwischen Ortsschild und Busbucht wird gerne noch mal beschleunigt. Dieser Neigung sollen die Querungshilfe und die Verlegung der Bushaltestelle auf die Straße entgegenwirken. Foto: Mikulcic Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauarbeiten beginnen am 9. März. Gefahrenrisiko für Fußgänger soll deutlich gesenkt werden.

Althengstett - Auf der Kreisstraße K 4310 soll am Ortseingang von Althengstett eine Querungshilfe entstehen. Am 9. März wird mit den hierfür erforderlichen Bauarbeiten begonnen.

Die Arbeiten werden unter halbseitiger Sperrung und an einzelnen Tagen unter Vollsperrung erledigt. Für die Dauer der Vollsperrung wird eine Umleitung eingerichtet. Während der Sperrung erfolgt die Umleitung des Verkehrs über die B 295, L 183 und die K 4308 über Althengstett.

Die Bauarbeiten werden etwa drei Wochen dauern. So heißt es aus dem Landratsamt. Die planerische Zuständigkeit liegt beim Landkreis Calw. Die Bauarbeiten werden von der Firma Morof ausgeführt.

"Die Lage ist dort sehr verzwickt", beschreibt Althengstetts Bürgermeister Clemens Götz die Ausgangssituation. Sowohl diejenigen Fahrzeuge, die von der Ortsmitte her kommen wie auch die Autos, aus entgegengesetzter Richtung auf den Ort zurollen – auf dem Abschnitt zwischen den Busbuchten der Haltestelle Starenweg und dem Ortsschild haben beide Parteien eine deutlich zu beobachtende Tendenz: Es wird beschleunigt. Wäre die Kreisstraße eine Rennpiste, es wäre nicht weiter tragisch.

Doch genau auf diesem Abschnitt sind allmorgendlich ziemlich viele Schüler unterwegs. Die unter Umständen das Haus auf den letzten Drücker verlassen und – die Karlsstraße hinunter oder den Starenweg hinaufsprintend – schon ihren Schulbus auf der gegenüberliegenden Straßenseite blinken sehen. Das Paradeszenario für die Einlage "kopfloser Endspurt". Zusammen mit den in sportlichem Tempo verkehrenden Autos eine denkbar ungünstige Konstellation für Leib und Leben. Seit gut zehn Jahren sei man auf der Suche nach einer Lösung, mithilfe derer das Gefahrenpotenzial am, Calw zugewandten, Ortsausgang verringert werden könne, heißt es aus dem Rathaus.

Mit der Querungshilfe soll das Überqueren der Straße sicherer werden. Insbesondere in den Morgenstunden des Winterhalbjahres, wenn es zu den Zeiten, zu denen Schüler üblicherweise ihren Bus ansteuern, noch dunkel ist. "Die Polizei empfiehlt, die Busbuchten abzuschaffen", äußert sich Bürgermeister Götz.

Nach Abschluss der Bauarbeiten wird sich die Bushaltestelle direkt "auf der Straße" befinden. Wenn der Bus auf der Straße hält, wird der nachfolgende Verkehr automatisch gestoppt. Somit werden Autofahrer von der Versuchung, zu beschleunigen und schnell am Bus vorbeizuziehen, während dieser noch hält, endgültig erlöst.

"Die Straße von Calw her wird ein bisschen nach rechts ausgeschwenkt", benennt Götz eine der Maßnahmen. Bei dem Bisschen bleibt es, da man es, von Calw aus einfahrend rechts, mit einem Hang zu tun hat. Und eine Straße nicht beliebig weit hangwärts verschwenkt werden kann, sofern man vom Einziehen einer Stützmauer absehen möchte. Weiter wird der Gehweg an der Stelle der ehemaligen Busbucht auf der Täfelbergseite verbreitert.

Der Althengstetter Bürgermeister ist zuversichtlich, dass mit der anstehenden Einrichtung der Querungshilfe das Gefahrenrisiko für Fußgänger verringert wird und Autofahrer automatisch dazu angehalten sind, das Beschleunigen auf später zu verschieben. Schüler sollten aus der Baumaßnahme nicht den Schluss ziehen, dass man morgens nun noch später das Haus verlassen kann.