Erste Bläserklasse der Realschule Althengstett bekommt Instrumente / Rücksichtnahme und Teamfähigkeit gefragt
Von Annette Selter-Gehring
Althengstett. Ganz schön aufgeregt waren die 15 Jungen und Mädchen der Klasse 5c der Realschule Althengstett, als sie das erste Mal ihre nagelneuen Musikinstrumente in der Hand hielten.
Die Schüler, die sich für das Bläserprofil entschieden haben, werden in den nächsten beiden Jahren zusätzlich zu Mathematik, Deutsch, Englisch sowie den anderen Fächern ein Instrument erlernen und im Orchester gemeinsam musizieren. Zunächst hatte die Realschule für das Schuljahr 2015/16 eine eigene komplette Bläserklasse geplant. Da sich lediglich 15 Schüler dazu anmeldeten, ist die 5c jetzt eine gemischte Klasse. "Der normale Unterricht läuft ganz gewohnt mit allen zusammen. Die Schüler im Bläserprofil haben darüber hinaus, einmal morgens und einmal mittags, zusätzlichen Musikunterricht", sagte Klassenlehrerin Stefanie Luipold, die selbst die tiefen Blasinstrumente unterrichten wird.
Wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme am Bläserprofil ist natürlich, dass alle Schüler ein Instrument haben. "Jeder durfte ein Wunschinstrument angeben und eine Alternative", so Luipold. So ist gewährleistet, dass von Beginn an alle Register des Orchesters besetzt werden können. "Manche haben zwar schon ein Instrument gelernt, aber mit dem, das sie jetzt erlernen, fangen alle bei null an", betonte Luipold. Angeschafft wurden die Instrumente vom Schulträger, der Gemeinde Althengstett, die die Einrichtung des Bläserprofils an der Realschule von Beginn an unterstützte.
Zu Beginn der Woche war es nun endlich soweit. Reinfried Raff vom gleichnamigen Musikhaus in Calw brachte die nagelneuen Trompeten, Posaunen, Klarinetten, Saxofone und Baritonhörner. Bevor es aber losging, gab es eine Einführung von Raff, wie die Kinder mit den Instrumenten umgehen, wie sie gereinigt sowie gepflegt werden und worauf besonders zu achten ist. So müssen die Instrumente zunächst schonend eingespielt werden, damit sie ihren vollen Klang entfalten können. "Ich war ein wenig jünger als ihr jetzt, als ich mein erstes eigenes Instrument bekam. Das war eine tolle Sache", erinnerte sich Raff.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dietmar Peter und Musikschullehrerin Kathrin Scheda wird Luipold die Schüler auf ihrem musikalischen Weg begleiten. Sie ist überzeugt, dass die Jungen und Mädchen dabei mehr lernen, als ein Instrument zu spielen: Konzentration und Disziplin ist hier genauso gefragt wie Rücksichtnahme und Teamfähigkeit.