Mountainbike-AG schafft innerhalb nur eines Jahres Beachtliches / Mit letzten Reserven und Plattfuß zum Ziel
Althengstett. "Das war eine tolle Tour, da gehe ich nächstes Jahr wieder mit!". Müde aber glücklich steht Moritz neben seinem verdreckten Mountainbike und blickt in die Abschlussrunde. Acht Schülerinnen und Schüler der Mountainbike-AG der Althengstetter Grund- und Werkrealschule (GWRS) haben mit ihrem Mountainbike-Guide Kai Hintzenstern von der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) und ihrem Lehrer Friedemann Schreck zum Abschluss des Schuljahres eine Zwei-Tagestour geplant.
Von Althengstett über Hirsau und Alzenberg ging es weiter bis nach Speßhardt. Dort wartete eine Überraschung: Mit leckerer Pizza wurde wieder Energie getankt. Anschließend ging es weiter Richtung Rötenbach bis nach Breitenberg. Zwischendrin wurde die Tour immer wieder unterbrochen mit kleinen Aufgaben zur Gruppenstärkung oder mit Wissenswertem über den Wald und seine Bewohner. So stand nicht nur der sportliche Charakter im Vordergrund, sondern auch die Sensibilisierung für die Natur. Der Tagesgast Hartmut Weber, Schulleiter und AG-Befürworter, staunte nicht schlecht über die tolle Kondition und Fahrsicherheit der Schüler. Sie hatten innerhalb eines Jahres in der AG nicht nur jede Menge Wissen über die Pflege sowie Wartung von Fahrrädern gelernt, sondern können nun auch eigenständig kleine Reparaturen ausführen und Schläuche flicken.
Nach rund 28 Kilometern und 600 Höhenmetern schlug die Gruppe im evangelischen Freizeitheim "Alte Säge" ihr Nachtquartier auf. Dort wurden alle von den Mitarbeitern des Konfi-Camps mit Limonade und Hefezopf begrüßt. Unterstützt wurde die Gruppe von Fachlehrerin Heike Spang-Vollmer, die gemeinsam mit den Kindern das Abendessen zubereitete.
Am nächsten Tag führte die Tour weiter über anspruchsvolle Trails nach Zavelstein. Dort machten die Radler einen kurzen Zwischenstopp auf der Burg Zavelstein, um anschließend weiter Richtung Calw zu fahren. Hier erwartete die Biker eine schaurige Geschichte, die sich am Schafott vor 200 Jahren abgespielt hatte. Froh darüber, dass es solche Strafen heute nicht mehr gibt, stürzten sich alle über Stock und Stein nach Calw hinunter, um sich wenig später auf dem Marktplatz zu einem leckeren Eis einladen zu lassen. Mit den letzten Reserven, einem Plattfuß und jeder Menge Wasser kämpfte sich die Gruppes dann durch den Wald nach Heumaden empor, um wenig später in Althengstett das Ziel zu erreichen.
Dankbar ist die AG vor allem Nadine Knepper, Vorsitzende des Fördervereins der GWRS Althengstett. Ihr gelang es im Vorfeld, genügend Spender zu aktivieren, damit der Schule ausreichend Mountainbikes zur Verfügung stehen. Auch nächstes Jahr wird es dieses attraktive Sportangebot wieder geben – dann an der neuen Althengstetter Gemeinschaftsschule.
