Die angehenden Wasserretter mussten eine anspruchsvolle Prüfung absolvieren. Foto: DLRG Foto: Schwarzwälder-Bote

DLRG: Nach rund 160 Unterrichtseinheiten Ausbildung zum Wasserretter beendet

Althengstett/Nagold/Calw. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Calw schloss neulich ihre Fachausbildung Wasserrettungsdienst mit Einzelprüfungen und einer simulierten Rettungsübung in der nur zehn Grad Celsius warmen Erzgrube ab.

Viele Geräte verstaut

Für die angehenden Wasserretter aus den DLRG-Ortsgruppen Althengstett, Nagold und Neuhengstett begann der erste Tag bereits früh am Morgen an der Gerätehalle der DLRG in Jettingen. Zelte für den Bevölkerungsschutz, Rettungsboote, Funkgeräte, Sanitätsmaterial und verschiedene Rettungsgeräte mussten zusammengestellt sowie für die Fahrt zum Einsatzort sicher verstaut werden. In einer Marschkolonne ging die Fahrt nach Plochingen an den Neckar, nicht ohne die Fahrzeit für die Sprechfunkprüfung aller Teilnehmer zu nutzen.

"Die Sprechfunkausbildung in der zweiten Januarwoche bildete den Auftakt einer Serie von vier Wochenendmodulen, in denen der umfangreiche Lehrstoff der Wasserretterausbildung vermittelt wurde. Zusätzlich absolvierten die Anwärter eine Sanitätshelferausbildung, die mit der Basisausbildung als Rettungsschwimmer und Schnorcheltaucher die Grundlage für diesen Ausbildungslehrgang bilden", erläutert Thomas Wolf, Leiter Ausbildung der DLRG im Bezirk Calw sowie Ausbilder und Prüfer für den Wasserrettungsdienst. Die gesamte Aufbauausbildung zum Wasserretter umfasst rund 160 Unterrichtseinheiten.

Verschiedene Stationen

In Plochingen wurden an verschiedenen Stationen die Fertigkeiten im Umgang mit den DLRG-Motorrettungsbooten und die Rettung verletzter Personen mit einem Rettungsbrett aus dem Neckar geübt. Die Grundzüge der Strömungsrettung, Seiltechnik, sowie die sanitätsdienstliche Versorgung und Übergabe an den landgebundenen Rettungsdienst waren weitere Stationen.

Am letzten Prüfungstag wurde in der Erzgrube die schwimmerische Kompetenz mit den Prüfungsteilen Run-Swim-Run (100 Meter Laufen, 200 Meter Schwimmen, 100 Meter Laufen in acht Minuten) und der kombinierten Übung (in Abc-Schnorcheltauchausrüstung 100 Meter Schwimmen, Abtauchen in drei Meter Tiefe, 100 Meter Transport eines Patienten, an Land bringen und sofortiger dreiminütiger Herz-Lungen-Wiederbelebung) geprüft. Die simulierte Rettungsübung, ein Unfallszenario mit gleichzeitig bis zu sieben Patientendarstellern am und im Wasser, sollte ein Team von fünf Prüflingen bewusst überfordern, um Einsatzdruck zu erzeugen. Prüfer beurteilten, ob die zur Verfügung stehenden Rettungsmittel auch unter Stress effizient eingesetzt wurden und ob über Funk Kontakt mit der Einsatzleitung gehalten wurde.

Von den zu Beginn angetretenen 19 Anwärtern erhielten neun Teilnehmer aus den Ortsgruppen Althengstett und Nagold die begehrte Wasserretter-Urkunde.