Realschulrektorin Christa Wurster-Zischler (Zweite von rechts) verabschiedete Mathilde Balzer (von links), Hanni Geier, Alexander Geier, Elke Kolb, Gerhard Kolb und Gabriele Kornher in den Ruhestand. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschule: Sechs Lehrkräfte der ersten Stunde verabschiedet / Originelle Geschenke überreicht

Mit einer Feier wurden an der Althengstetter Realschule sechs pädagogische Urgesteine verabschiedet. Sie traten in den 1970er-Jahren in die Schule ein und trugen damit wesentlich zu deren Entwicklung bei.

Althengstett (ina) "Bei uns geht eine Ära zu Ende. Es ist schon ein bisschen bitter, ganz so, wie es war, wird es nimmer", bedauert Rektorin Christa Wurster-Zischler. Jetzt machen die künftigen Ruheständler jüngeren Kräften Platz. Das ist der einzige Trost der Rektorin. Ein vollständiger Ersatz für die ausscheidenden Lehrer wurde ihr vom Staatlichen Schulamt Pforzheim zugewiesen.

Talente und Verdienste aufgezählt

Jeder der sechs scheidenden Lehrkräfte wurde von Wurster-Zischler mit bewegenden und sehr persönlich gehaltenen Worten verabschiedet. Dabei blickte sie auf deren berufliche Karriere zurück und stellte deren Talente sowie Verdienste für die Schule heraus. Die scheidenden Pädagogen sind Gerhard Kolb, Elke Kolb, Alexander Geier, Hanni Geier, Gabriele Kornher und Mathilde Balzer. Sie unterrichteten zusammen insgesamt 209 Jahre an der Althengstetter Realschule und prägten damit ihre Entwicklung entscheidend mit. Sie alle erhielten originelle Geschenke. Auch der Vorsitzende des Nachbarschaftsschulverbands und Althengstetter Bürgermeister Clemens Götz würdigte die Leistung der neuen Ruheständler. Sie hätten wesentlich dazu beigetragen, dass die Einrichtung heute einen guten Ruf genieße, so Götz.

Der ehemalige Schulleiter Friedrich Bausch erinnerte mit launigen Worten an die Zeit des Anfangs der Schule in den 1970er-Jahren, als seine "Jungen" an die Schule kamen und als Pioniere mit großem Engagement am Aufbau der heute vierzügigen Bildungseinrichtung mitwirkten. "Es herrschte Aufbruchstimmung damals, und das Kollegium war jung, beweglich, äußerst aktiv und begeisterungsfähig", hob der 82-jährige Gründer der Schule bei der Verabschiedung der ehemaligen Kollegen hervor.

Nach dem offiziellen Teil wurde der Abschied fröhlich gefeiert. Dabei zeigte sich, dass die scheidenden Lehrkräfte im Kollegium äußerst beliebt waren. Denn mit ungewöhnlich großem Engagement würdigten die Lehrer auf humorvolle und originelle Weise die Arbeit, aber auch die persönlichen Eigenheiten jedes Einzelnen. Eine Bilderschau zeigte die besonderen Ereignisse der vergangen Jahre. Mehrere Lieder mit selbst gedichteten Texten und Musikbeiträge erinnerten an vergangene Zeiten. Sie stellten die individuellen Profile der künftigen Pensionäre heiter und in liebevoller Weise heraus.

Die Ruheständler verabschiedeten sich mit einem schmissig vorgetragenen Song von ihrer langjährigen Wirkungsstätte. Außerdem luden sie zu einem üppig bestückten Büfett ein. In geselliger Weise feierten die bleibenden und scheidenden Kollegen bis spät in die Nacht.