Die Gemeinde Althengstett hat an der neuen Erschließungsstraße "Am Gleis" ein Wohngebäude für 60 Personen bauen lassen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Erschließungsstraße soll "Am Gleis" heißen

Althengstett. Am 2. Juni wird das neue Wohngebäude, das die Gemeinde Althengstett für Flüchtlinge und deutsche Wohnungssuchende, die knapp bei Kasse sind, erstellt hat, um 16 Uhr der Bevölkerung vorgestellt. Dann können auch die ersten Bewohner dort einziehen.

Im Gemeinderat ging es am Mittwochabend darum, einen geeigneten Namen für die neue Erschließungsstraße zu finden. Auf dem großflächen Areal sollen später noch mindestens zwei weitere Wohngebäude erstellt werden. In der Sitzung zeigte sich, dass eine optimale Namensfindung, die alle Vorstellungen befriedigt, gar nicht so einfach war. Das neue Haus liegt direkt an der stillgelegten Bahnlinie, da hätte etwas mit "Bahn" gut gepasst. Da es jedoch in Althengstett schon eine Bahn- und eine Bahnhofstraße gibt, wurde nicht mehr in dieser Richtung weitergedacht. "Am Gleis" lautete dann schließlich der Name, der am meisten Anklang fand und beschlossen wurde. Nach der Vorstellung von Bürgermeister Clemens Götz könnte in diesem Bereich ein kleines Wohngebiet entstehen: "Auf dem Gelände, das der Gemeinde gehört, können noch zwei weitere Mehrfamilienhäuser errichtet werden".

Auf dem Privatgrundstück könnten dann ebenfalls Wohngebäude errichtet werden. "Damit wird in Zukunft eine deutlich dreistellige Anzahl von Personen an dieser Straße wohnen", so Götz. Er hob die Vorzüge des neuen Wohnbaugebiets hervor. Die Lage sei überaus zentral und man könne von dort unverbaubar über den Ort ins Grüne schauen. Mit der Erschließung des Baugebiets "Am Gleis" ist die Gäugemeinde ihrer Linie treu geblieben, weniger neue Baugebiete am Ortsrand zu erschließen, sondern stattdessen die innerörtliche Verdichtung weiter zu betreiben. Das Füllen von Baulücken hat also Priorität.

Kommune jetzt gut gewappnet

Das fast fertiggestellte neue Wohngebäude hat neun Wohneinheiten und kann bis zu 60 Menschen Platz bieten. Im Haus sollen in Zukunft nicht nur Flüchtlingsfamilien, sondern auch deutsche Bürger wohnen. Zunächst wird jedoch auf den Bau von zwei weiteren gemeindeeigenen Wohnhäusern verzichtet, da der Flüchtlingsstrom deutlich nachgelassen hat. Jetzt ist die Gemeinde gut gewappnet für den Fall, dass vielleicht wieder mehr Menschen aufgenommen werden müssen.

Die Kosten für das neue, dreigeschossige Gebäude betragen 1,6 Millionen Euro. Dazu gibt es einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg in Höhe von rund 400 000 Euro. Bürgermeister und Gemeinderat sind überzeugt, dass diese Investition richtig war und sich langfristig gesehen auch rechnet, denn die Kommune kann mit 40 000 Euro Mieteinnahmen jährlich rechnen.