Jungzüchter holten sich gestern den ein oder anderen Tipp für die Kanarienvogelzucht. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Bereits lange vor Schluss des Kleintierzüchtermarkts zahlreiche Käfige leer / Erfahrene Mitglieder geben Tipps

Von Jeanette Tröger

Althengstett-Neuhengstett. Der Ostermontag ist im Kalender der Kleintier- und Vogelfreunde in der Region ein wichtiges Datum. Traditionell findet an diesem Feiertag der Ostermarkt der Kleintierzüchter und Vogelfreunde Althengstett seit der Vereinsgründung 1961 auf dem Vereinsgelände Im Eulert statt.

25 Züchter hatten die vielen Käfige gefüllt mit bunten exotischen Vögeln vom winzigen Silberschnäbelchen aus Afrika, Zeresamadinen aus Australien oder Laufsittichen aus Neuseeland, die zu den Langschwanzpapageien gehören. Kobaltblaue Pfirsichköpfchchen, kleine Diamanttauben, Ringsittiche, Krummschnabelenten, Laufenten wie auch Zwerghühner oder -hasen bis hin zu Deutschen Riesen, Lachtauben und natürlich Kanarienvögel sowie Wellensittiche in allen Farbschattierungen warteten auf Käufer. Vielfältiges Zubehör wie Käfige in allen Größen oder Nistkästen wurden ebenfalls angeboten. Lautes Gezwitscher und Geschnatter füllte den Ausstellungsraum und es wurde munter gefachsimpelt unter den Züchtern. Manches Exemplar wechselte den Besitzer, um in die eigene Zucht frisches Blut zu bringen. So erstand Sabrina aus Maichingen zwei neue Kanaris für die große Menagerie der Familie, die verschiedene Vogelarten und Kleintiere, Hunde, Katzen sowie weitere Tiere umfasst und für die sie täglich zwei Stunden Fütterungs- und Pflegezeit investiert.

"Der Ostermarkt ist auch ein beliebtes Forum, um sich über Haltung und Pflege der Tiere zu informieren", wie Pressewart und Zuchtwart Vögel Klaus Sehburger erzählte. So fanden sich unter den rund 100 Besuchern auch Familien mit Kindern, die ihre Freude an den knuddeligen Häschen hatten und künftig ein neu erworbenes Haustier versorgen dürfen. Erklärtes Ziel des derzeit rund 70 Mitglieder starken Vereins ist natürlich auch, auf diesem Weg Kinder sowie Jugendliche für die Kleintierzucht zu begeistern und so Vereinsnachwuchs zu gewinnen. Alles in allem waren die Vereinsverantwortlichen mit dem Verlauf des Marktes ebenso zufrieden wie die örtlichen und die aus dem weiteren Umkreis angereisten Züchter.

Lange vor Schluss des Marktes waren schon viele Käfige leer, wenn auch nicht jeder Käuferwunsch erfüllt werden konnte. Denn auf Dumpingpreise, wie von vereinzelten Interessenten gehofft, ließen sich die Verkäufer nicht ein. Immerhin erfordert die Zucht allerhand Arbeit in Form von Zeit-, Futter- und Pflegeeinsatz und alle sind mit Herzblut ihrem Hobby und ihren Schützlingen verpflichtet.