Um lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen ging es bei der Vorstellung des neuen Defibrillators in der Volksbank. Rettungsassistent Benjamin Talmon l’ Armée (links) und Ernst Hempel vom Seniorenrat demonstrierten die Handhabung des Geräts. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Defibrillator jetzt auch in der Volksbank

Von Bettina Bausch

Althengstett. Der plötzliche Herzstillstand tritt meist unerwartet und ohne nachweisbaren Auslöser auf. Er ist einer der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Der Betroffene verliert das Bewusstsein, hört auf zu atmen und stirbt innerhalb weniger Minuten. Der Defibrillator, ein kleines, mit beeindruckender Technik ausgestattetes Gerät, erhöht die Überlebenschance deutlich.

Das Kästchen ist bestens dazu geeignet, die Zeit zwischen Herzstillstand bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken und bei sachgemäßer Bedienung den Patienten am Leben zu erhalten. In Althengstett und in Ottenbronn ist im Sporthallenbereich jeweils schon ein Defibrillator vorhanden. Jetzt wurde mit der Installation eines neuen Geräts im Foyer der Vereinigten Volksbank AG ein weiterer Baustein für eine optimale Notfallversorgung in der Gäugemeinde gelegt.

"Wir freuen uns, dass dieser Defibrillator in zentraler Lage angebracht und täglich 24 Stunden zugänglich ist", sagte Ernst Hempel vom Seniorenrat. Der Verein hat das rund 1000 Euro teure Gerät finanziert und der Gemeinde gespendet. Mit dem gelernten Rettungsassistenten Benjamin Talmon l’ Armée konnte ein idealer Schulungsleiter und Experte für das lebensrettende Gerät gefunden werden. In dieser Woche zeigte Talmon l’ Armée in der Volksbank mehrmals die sachgerechte Bedienung des kleinen Lebensretters. Jetzt sollen Einweisungen an weitere interessierte Bürger folgen. "Beim Herzstillstand muss alles schnell gehen, die ersten Minuten entscheiden. Der Erfolg verringert sich pro verstrichene Minute um zehn Prozent", sagt der 34-jährige, ehrenamtlich tätige Rettungsexperte. Zusätzlich hatte er einen zweiten Übungsdefibrillator sowie eine Puppe besorgt und demonstrierte die optimale Bedienungsweise.

Einige Bürger und Vertreter des öffentlichen Lebens nutzten die kostenlose Fortbildungsmöglichkeit. "Es ist immens wichtig, dass Berührungsängste abgebaut werden und es möglich wird, bei solchen Notfällen vor Ort mutig und schnell zu helfen", äußerte sich Talmon l’ Armée.

Die Bedienung des Geräts ist aufgrund einfacher Sprachanweisungen, die den Erste-Hilfe-Vorgang begleiten, einfach. Der Defibrillator ist so angelegt, dass ihn jedermann nach einer kurzen Einführung gut bedienen kann. Nach dem Anlegen der Elektroden und entsprechenden Messungen führen Ansagen des Geräts zielführend weiter. So werden die Ersthelfer angeleitet, für die von heftigen Herzrhythmusstörungen oder Infarkt betroffenen Menschen das Richtige zu tun. Dies muss dann bei einem vom Gerät erkannten Herzinfarkt natürlich die klassische Herzdruckmassage mit Beatmung sein.