Neugierig bestaunten die Kinder ein Hühnerei, das kurz zuvor gelegt worden war. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Familienzentrum: Besuch bei den Kleintierzüchtern

Althengstett-Neuhengstett. Die Tierliebe und den verantwortungsvollen Umgang mit anderen Lebewesen zu fördern, ist ein wichtiges Erziehungsziel. Diesem Anliegen fühlt sich auch das Althengstetter Familienzentrum verpflichtet.

Für viele Kinder war es wie ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk. Mitglieder des Althengstetter Kleintierzüchtervereins hatten eine Kindergruppe des Familienzentrums in ihr Domizil am Ortsrand von Neuhengstett eingeladen. Die Tierfreunde Siegfried Herzog, Heinz Biester und Christian Nüßle freuten sich ebenfalls auf diese besondere Veranstaltung mit den Jungen und Mädchen.

Herzog teilte die jungen Besucher in zwei Gruppen ein. Diese durften abwechselnd zu den Kaninchen und zu den Vögeln. Die fünf- bis achtjährigen Kinder waren voller Eifer bei der Sache, als Herzog sie über die Tierhaltung, Pflege und Fütterung informierte. Selbst Ausdrücke wie "Blume" für den Schwanz des Kaninchens und "Löffel" für die langen Ohren der flauschigen Tiere konnten sich die Kleinen merken.

"Wir haben sogar Vögel gestreichelt und gelernt, dass sie Eier legen", berichtete die achtjährige Emma. Besonders freute sie sich darüber, dass für die Kinder eine Taube aus dem Käfig geholt worden war. Die älteren Kinder, die schon lesen konnten, versuchten immer wieder, den Inhalt der Schildchen zu entziffern, die an den Käfigen und Volieren angebracht waren. Nicht weniger begeistert waren die kleinen Besucher aus der Kaninchengruppe. Sie waren besonders beeindruckt von den wuscheligen Fellkleidern der Tiere, die sich streicheln ließen.

Herzog freute sich darüber, dass die Kinder ein so großes Interesse an den Tieren hatten. "Die Gesellschaft lebt auch davon, dass sich die Ehrenamtlichen hier immer wieder engagieren", lobte Erzieherin Maren Walter. Sie war beeindruckt davon, wie sich die Kinder für andere Lebewesen interessierten. "Das Kennenlernen von Tieren und der Umgang mit ihnen umfasst alle Bereiche, die für die Kleinen wichtig sind", unterstrich sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Es würden Emotionen sowie Empfindungen und das kognitive Denken der Kinder berührt.

Wie es der Zufall wollte, legte ein Huhn gerade ein Ei. Neugierig umringten die Kleinen den Ort des Geschehens. "Das ist aber schön", staunten zwei kleine Mädchen etwas verblüfft. Sichtlich beeindruckt und mit vielen neuen Eindrücken kehrten die Besucher wenig später in Begleitung ihrer Eltern nach Hause zurück.