Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel, IHK-Ehrenpräsident Burkhardt Thost, Ingrid Bauer (Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Gechingen/Ostelsheim), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Robin Talmon (Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Althengstett/Simmozheim), Listenkandidat Carl Christian Hirsch und Bürgermeister Clemens Götz. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: Hessens Ministerpräsident mahnt zur Besonnenheit

Althengstett (kw). "Was die Deutschen jetzt am wenigsten brauchen können, sind "politische Abenteuer." Das sagte Volker Bouffier in Althengstett, wo der hessische Ministerpräsident im "Bierkönig" Schützenhilfe für seinen guten Freund und Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel leistete.

Mehr Besucher als erwartet waren ins Schützenhaus geströmt, um den CDU-Politiker mit der markanten Stimme zu hören. Der mahnte zur Besonnenheit bei der Stimmabgabe: "Alle gucken auf das stärkste Land Europas, da werden wir doch nicht den Teufel tun und die politische und wirtschaftliche Stabilität ins Wanken bringen."

Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden Carl Christian Hirsch verwies Burkhardt Thost auf die Stärke des Nordschwarzwalds: "Es geht uns in dieser Region sicher besser als anderswo", sagte der IHK-Ehrenpräsident, der sich als Unterstützer für Fuchtel outete. Was die Unternehmen im ländlichen Raum dringend bräuchten, sei allerdings eine leistungsfähige und flächendeckende Breitbandversorgung.

Gemeinsame Erinnerungen

Fuchtel erinnerte sich an Begegnungen mit seinem politischen Weggefährten: "Wir haben da manches ausgeheckt“, sagte der Staatssekretär schmunzelnd. Umso größer sei seine Freude gewesen, dass Bouffier für diese Veranstaltung zugesagt habe.

Mit seiner langjährigen Regierungserfahrung sei Fuchtel "eine Type, die immer authentisch war und auf den man vertrauen kann", unterstrich der hessische Ministerpräsident. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung habe dieser ganz klar "seine Erfüllung gefunden".

Der Ministerpräsident ging kurz auf den politischen Gegner ein. Gerechtigkeit sei ein "großes Wort". Doch er wolle, dass "alle vom wirtschaftlichen Aufschwung partizipieren – ohne Schwächung unserer Unternehmen und ohne Steuererhöhungen."

Die Zukunft eines Landes lasse sich nicht mit Neid gestalten, sondern mit der Anerkennung von Leistung und Solidarität.

Bouffier warb für mehr Chancengleichheit zwischen den Ballungsräumen und dem ländlichen Raum. Deshalb "brauchen wir überall schnelles Internet", pflichtete er Thost bei, "damit auch der kleine Handwerker auf dem Land überleben kann". Voraussetzungen für wirtschaftliche Stärke seien außerdem moderne Verkehrskonzepte.

Bouffier forderte eine strengere Überwachung der Netzwerke von Kriminellen und Terroristen, "natürlich in Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit". Und er forderte einen Wertekompass: "Wer hierbleiben will, der muss mit uns, nicht neben uns leben."