Mehr Platz zum Chillen und Quatschen gibt es im Jugendhaus Althengstett im Obergeschoss. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: In diesem Jahr wird 20-jähriges Bestehen gefeiert / Schwierige Übergangszeit überwunden / Neue Projekte

Althengstett. Im Dezember 1997 wurde der Verein Jugendtreff Althengstett von 36 Personen gegründet. Sie wollten in der Gäu-Gemeinde ein offenes Angebot für Jugendliche, die nicht in einem der bestehenden Vereine oder Gruppen Anbindung finden, schaffen.

Bei seinem 19. Rechenschaftsbericht als Vorsitzender, den Lothar Kante im Jugendhaus in der Bahnhofstraße bei der Mitgliederversammlung des Trägervereins Jugendtreff Althengstett vorlegte, sagte er: "Das habe ich damals nicht vorhergesehen." Seither hat der Jugendtreff einige Höhen und Tiefen erlebt und vor allem Hunderten von Jugendlichen sinnvolle Angebote gemacht und mit dem Jugendhaus in der Bahnhofstraße wurde ein wichtiger Treffpunkt geschaffen.

Beratung wichtig

Jugendlichen ein Platz zu geben, wo sie wo sie Beratung in allen Lebenslagen finden und soziale Kompetenzen lernen, ist für Wolfgang Borkenstein eine zentrale Aufgabe der offenen Jugendarbeit. Das Jugendhaus in Althengstett biete einen solchen Platz, wie Borkenstein bei der Mitgliederversammlung betonte. Beide, Borkenstein als Geschäftsführer des Kreisjugendrings Calw und der Verein Jugendtreff Althengstett, können in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern, stellte Kante fest. Das vergangene Jahr stand im Zeichen eines Neustarts. Sowohl in der fachlichen Leitung des Jugendhauses wie auch bei den Besuchern gab es einen Umbruch.

Mit Sozialarbeiterin Alice Merkle wurde nach einer schwierigen Übergangszeit ab April 2016 wieder eine kontinuierliche Arbeit geboten. Dazu zählen verlässliche Öffnungszeiten an fünf Abenden in der Woche im Jugendhaus, das Wiederbeleben der sozialen Gruppenarbeit, Mädchentreff, Kreativwerkstatt, Ausflüge und neue Projekte wie Experimentier-Workshops.

Wieder im Fahrwasser

"Bei den Besuchern stand wieder ein Generationswechsel an, wie wir es bereits mehrfach erlebt haben", so Kante. Und weiter: "Heute können wir feststellen, dass das Boot mit bewährten Angeboten und neuen Ideen wieder im Fahrwasser ist."

Auch im Jugendhaus selbst gab es Veränderungen. So steht das Obergeschoss, das bisher größtenteils von einem anderen Nutzer belegt war, nun komplett den jugendlichen Besuchern zur Verfügung und wurde mit Pflanzen sowie gemütlichen Polstergruppen ansprechend eingerichtet. Darüber hinaus stimmte der Gemeinderat zu, einen Kellerraum zur Verfügung zu stellen, in dem in den kommenden Monaten eine Werkstatt eingerichtet werden soll. "Dafür suchen wir noch die entsprechende Ausstattung und Werkzeug", so Kante.

Im Verlauf einer Woche nehmen rund 60 Jugendliche und junge Erwachsene an den vielfältigen Angeboten teil, die von Alice Merkle betreut werden.

Sehr zufrieden zeigte sich Bürgermeister Clemens Götz bei der Mitgliederversammlung angesichts der guten Resonanz, auf die das Jugendhaus wieder stößt. "Da brauchen wir uns im Vergleich mit Angeboten in anderen Gemeinden nicht zu verstecken", sagte Götz. Bezüglich der Arbeit von Alice Merkle fügte Kante hinzu: "Sie ist an dieser Stelle eine Einzelkämpferin." Da dies nicht einfach sei, werde derzeit darüber nachgedacht zusätzlich eine FSJ-Stelle zu schaffen. Hier sei eine Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum denkbar. "Da müssen aber noch die Details geklärt werden", betonte Kante.