Das neu gestaltete Gelände wurde zum Abschluss eingesät. In Kürze werden dort viele bunte Blumen sprießen. Fotos: Selent-Witowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialprojekt: Jugendliche legen Gelände gemeinsam mit Beschäftigten eines Logistikunternehmens an

Gemeinsam kann man einiges bewegen und Nachhaltiges schaffen – das beweist das Sozialprojekt der Althengstetter Realschule mit der örtlichen Niederlassung der Müller – Die lila Logistik Böblingen GmbH.

Althengstett. Seit 2010 ist das soziale Engagement fest in der Philosophie des Logistikunternehmens verankert. "Jeder Standort engagiert sich regelmäßig bei sozialen Projekten", erläutert der Althengstetter Niederlassungsleiter Thomas Diesch am Mittwochvormittag während der vorbereitenden Gartenarbeiten, die die Schüler mit Hilfe mehrerer Firmenmitarbeiter, des örtlichen Bauhofs und des Hausmeisters dank des guten Wetters abschließen konnten. Partner solcher Projekte sei in der Vergangenheit oft die Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten (GWW) GmbH gewesen, so Diesch. "Diesmal wollten wir ein ortsnahes Projekt, schließlich sind wir seit 1998 auch in Althengstett ansässig", begründet der Niederlassungsleiter die Wahl des jetzigen Partners.

Das Unternehmen nahm Kontakt zur Realschule auf und stieß dort auf Begeisterung, obwohl anfangs nicht ganz klar war, wie das Vorhaben genau aussehen soll. "Vor allem, weil wir den Jungen und Mädchen sonst rein schulisch viel abverlangen und das Gartenprojekt sie vor ganz andere Herausforderungen stellen würde, die sie letztlich mit viel Eifer und Begeisterung angenommen haben, waren wir sofort dafür", sagt Rektorin Christa Wurster-Zischler.

Nicht die Firma, sondern die Schüler waren von Anfang an die Macher und Ideengeber. Neben dem persönlichen Einsatz mehrerer Mitarbeiter sponsorte lila Logistik das Vorhaben mit Sachspenden wie Gartenwerkzeug und Blumen sowie einem namhaften Geldbetrag, hielt sich aber sonst komplett im Hintergrund.

Richtiger Maßstab zum Gebäude

Im richtigen Maßstab zum naheliegenden Schulgebäude entwarfen die Jugendlichen quasi als Landschaftsarchitekten den Plan für den neuen Garten. Dieser zeichnet durch die Bepflanzung aus der Vogelperspektive gesehen das Schullogo nach. Dafür wurden zahlreiche Lavendelstöcke gepflanzt, eine große Blumenwiese eingesät und eine Kräuterspirale angelegt.

Das Sozialprojekt ist in mehrerlei Hinsicht für beide Partner nachhaltig. Zum einen werden die Schüler sich künftig um die Pflege des Geländes kümmern und dadurch außer den Kräutern Lavendel ernten können, der beispielsweise für Duftsäckchen verwendet werden kann. Das Logistikunternehmen wiederum, das wie viele andere auf der Suche nach Fachkräften ist, kommt in Kontakt zu potenziellen Bewerbern, will künftig auch Praktika für die Realschüler anbieten und setzt sich auf diese Art und Weise für den Erhalt von Natur sowie Umwelt ein.

Begeistert waren Schüler, Lehrer und lila Logistik-Mitarbeiter von der zeitnahen, unkomplizierten Unterstützung durch den Bauhof und den Hausmeister der Schule. "So was kann entscheidend sein, wenn es künftig darum geht, ein ähnliches Projekt in die Tat umzusetzen", betont die Realschulleiterin.