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Großeinsatz der Feuerwehr bei Wohnungsbrand: Haus evakuiert. Zwei Bewohner erleiden Rauchgasvergiftung.

Althengstett - Polizei und Feuerwehr gehen von einem technischen Defekt an einem Heizofen aus. Dieser löste in der Nacht auf Freitag in Althengstett einen Großeinsatz aus.

Im Drosselweg brannten in einem Reihenhaus die Räume im Obergeschoss einer Wohnung. Es war nach Mitternacht, als das Feuer die Bewohner und Nachbarn aufschreckte. Mit zehn Fahrzeugen waren insgesamt 41 Feuerwehrleute zur Einsatzstelle ausgerückt. Auch die Drehleiter aus Calw sowie die Führungsgruppe des Gemeindeverwaltungsverbandes waren eingesetzt. "Wir haben wegen der Hitze- und Rauchausbreitung das direkt anschließende Haus evakuiert", sagte Gesamtkommandant Benjamin Jones.

So wurden vier Personen aus dem betroffenen Teil des Reihenhauses sowie zwei Nachbarn dem Deutschen Roten Kreuz zur Betreuung übergeben. Es war mit drei Rettungswagen und der Schnelleinsatzgruppe des Ortsvereins Calw vor Ort. "Zwei Personen werden wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht", stellte DRK-Vorsitzender Uwe Blaich fest.

Hitze frisst sich bereits tief hinein

Unterdessen drangen die Feuerwehrleute, ausgerüstet mit Atemschutz, in das Gebäude ein und löschten die Flammen. Die Hitze fraß sich bereits in Wände und hatte auch die Fensterscheiben bersten lassen. Mit Heugabeln beförderten die im Haus eingesetzten Feuerwehrleute noch stark qualmendes Inventar durch das Fenster in den Garten, wo Kameraden es sofort ablöschten. "Wir müssen abklären, ob Glutnester entstanden sind", erläuterte Jones die Kontrolle am Dach, denn zwischen den Ziegeln drang Rauch hervor. Aufgrund der baulich beengten Verhältnisse konnte die Drehleiter nicht an das Haus heranfahren, sodass die Helfer eine mobile Leiter aufstellen mussten, um die Dachziegel anheben zu können.

Noch während des Einsatzes bezifferte die Polizei den entstandenen Sachschaden vorläufig auf rund 30 000 Euro.