Im Schülerlabor wurden kleine Experimente durchgeführt. Foto: Selter-Gehring

Präsentation: Kinder sowie Eltern informiert. Beurteilungen statt Noten. Ohne Notendruck entspannter.

Althengstett - Die Gemeinschaftsschule in Althengstett präsentierte sich bei einem Tag der offenen Tür interessierten Besuchern. Vor allem richtete sich das Angebot an Eltern und Kinder, die vor dem Wechsel auf eine weiterführende Schule stehen.

Informationsvorträge, Ausstellungen von Schülerarbeiten, Mitmachaktionen und Schüler, Eltern und Lehrer, die von ihren Erfahrungen mit der seit zwei Jahren bestehenden Gemeinschaftsschule in Althengstett berichten konnten, gaben einen tiefen Einblick in den Schulalltag.

Dass Lernen ohne Notendruck mit einem hohen Leistungsanspruch verbunden ist, betonte Konrektorin Elke Ruf. Sie stellte gemeinsam mit Schulleiter Hartmut Weber unter der Überschrift "Wie funktioniert Gemeinschaftsschule" die Rahmenbedingungen und die Methoden des Lernens und Lehrens dieser Schulart vor.

"Alle Kollegen, die in den Klassen der Gemeinschaftsschule unterrichten, sind von dem Konzept überzeugt und begeistert", so Ruf. Vor rund zwei Jahren war der erste Jahrgang Fünftklässler der Gemeinschaftsschule Althengstett in drei Parallelklassen gestartet und auch im laufenden Schuljahr gibt es drei fünfte Klassen.

Coachinggespräche finden regelmäßig statt

Von den Eltern werde geschätzt, dass die Gemeinschaftsschule mehr als bisher die Möglichkeit biete, individuell auf die Schüler einzugehen. Regelmäßige Coachinggespräche, bei denen nicht nur die Leistungen in den einzelnen Fächern zur Sprache kommen und das Arbeits- und Sozialverhalten beleuchtet wird, sondern auch über Persönliches gesprochen werden kann, gehören dazu. Statt Noten von eins bis sechs gibt es ausführliche Beurteilungen über das, was bereits gut läuft und die Bereiche, wo noch mehr geübt werden muss.

"Wir haben so die Möglichkeit aus jedem Kind das Beste herauszuholen", erläutert Ruf. Eingebettet ist der Unterricht in der Gesamtschule in ein Ganztagesangebot, zu dem Mittagessen in der Schulmensa und AG-Angebote gehören. "Hausaufgaben haben wir fast nie", so eine Schülerin.

Eltern der Gemeinschaftsschüler, die beim Tag der offenen Tür über ihre Erfahrungen berichteten, waren sich einig: "Ohne den Notendruck ist vieles entspannter. Mein Kind geht jeden Morgen gerne zur Schule."

Wie das im Schulalltag aussieht, zeigten die Schüler ihren zukünftigen Mitschülern und deren Eltern in den Klassen- und Fachräumen. Im Schülerlabor wurden kleine Experimente durchgeführt, es gab Ausstellungen zu Unterrichtsinhalten, Nähangebote, eine Technikwerkstatt, Mathetrainer am Computer, Perkussion und die Möglichkeit sich mit einer Fräsmaschine Schlüsselanhänger und Bleistifte mit eingraviertem Vornamen anzufertigen.