Im Garten der Lebenshilfe ist ein großes Piratenschiff jetzt eine tolle Attraktion. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Piratenschiff im großen Garten wird rechtzeitig fertig / Lebenshilfe freut sich auf viele Begegnungen

Von Bettina Bausch

Althengstett-Neuhengstett. Im Garten des Begegnungshauses der Lebenshilfe Calw in Neuhengstett herrscht reges Treiben. Einige Männer und Frauen haben sich eingefunden, um die Gartengestaltung weiter voranzubringen.

Fleißig wird am Aufbau des Piratenschiffs gearbeitet. Es sind schon Vertiefungen ausgehoben worden. 30 Tonnen Erde mussten ausgegraben werden. Jetzt wird das mehrere Meter lange Piratenschiff aus Einzelteilen zusammengebaut. Dabei wird kräftig gehämmert und geschraubt. Die Männer sind richtig stolz, als sie mithilfe einer Baggerzange den mächtigen Hauptmast gesetzt haben. Frauen sind inzwischen dabei, mit einem Schubkarren Sand herbeizuschaffen, mit dem die Vertiefungen gefüllt werden und das mächtige Schiff festen Halt bekommt. Dazu werden 35 Tonnen Sand benötigt.

"Ich habe per Facebook und mit E-Mails zum Helfen eingeladen, einige sind gekommen. So ist heute ein großer Helfertag", freut sich Nina Stein, die Leiterin des Lebenshilfehauses. Das ehrgeizige Ziel ist es, noch rechtzeitig zum Neuhengstetter Fleckenfest an diesem Wochenende fertig zu werden mit dem Projekt Piratenschiff. Diese Attraktion könnte viele Festbesucher in den Garten locken. Und damit könnte das große Ziel der Lebenshilfe, nämlich die Begegnung nicht behinderter und behinderter Menschen zu fördern, wieder ein wenig gestärkt werden. Die Lebenshilfe ist auch gut vorbereitet darauf, heute und morgen zahlreiche Besucher zu empfangen und mit Leckereien aus ihrem Backofen und mit verschiedenen Getränken zu bewirten.

Ein attraktives Kinderprogramm soll vor allem junge Familien in den geräumigen Garten locken. "Wir haben schon allerlei Schätze im Sand versteckt, damit die Kinder etwas zu buddeln haben", schmunzelt Stein. Sie ist froh, dass durch eine Spendenaktion der Firma Daimler AG 7500 Euro und durch einige lokale Spender noch etwas mehr Geld in ihre Kasse kam, um das ehrgeizige Projekt zu realisieren.

Bei der Spendenaktion des Sindelfinger Autobauers verzichten Daimler-Mitarbeiter auf Centbeträge auf ihrem Lohnzettel. Der Arbeitgeber legt noch einmal die gleiche Summe drauf. Aus diesen Mitteln werden Spenden an soziale Einrichtungen vergeben. Stein verweist noch auf eine Vision, die den Verantwortlichen der Lebenshilfe vorschwebt. Auf ihrem Grundstück soll allmählich ein Generationengarten mit Spielgelegenheiten und Ruhezonen entstehen. Hochbeete werden dann später demenzkranken Menschen ermöglichen, Gartenarbeiten zu verrichten. Dazu soll die Zusammenarbeit mit der Einrichtung "Herz für demente Menschen" verstärkt werden.