Die Gemeinde Althengstett wird die Kindertagesstätte Nordstraße für rund 500 000 Euro sanieren lassen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Sanierung der Kindertagesstätte Nordstraße kostet voraussichtlich 500 000 Euro

Die Kindertagesstätte (Kita) Nordstraße wird saniert. Über die Art, wie dieses Ziel erreicht werden kann, hat man sich in Althengstett viele Gedanken gemacht.

Althengstett. Sanieren oder gleich neu bauen? Diese Frage wurde in der Gäugemeinde geklärt. Die Entscheidung fiel zugunsten einer gründlichen Sanierung aus, die wesentlich günstiger zu realisieren ist als ein Neubau. "Der Kindergarten Nordstraße ist die Mutter aller Kindergärten im Ortsteil Althengstett", hebt Bürgermeister Clemens Götz hervor. Die älteste Kiia im größten Ortsteil der Gäukommune ist zwar noch von guter Bausubstanz. "Allerdings ist das Erscheinungsbild in die Jahre gekommen", unterstreicht der Rathauschef.

Seit Jahren immer wieder verschoben

Sein Stellvertreter Rainer Kömpf fügt hinzu: "Wir schieben die Sache schon fünf Jahre vor uns her. Fakt ist, wir müssen etwas machen". Er erinnert auch daran, dass durch die Auslagerung der Kita während der Bau- beziehungsweise Sanierungszeit zusätzliche Kosten für die Gemeinde entstehen werden.

Eine vorläufige Schätzung hat ergeben, dass eine Runduminstandsetzung des Gebäudes rund 500 000 Euro kosten würde, eine solche Einrichtung neu zu bauen dagegen zwischen zwei und drei Millionen Euro. Im Falle eines Neubaus könnte bei einem Verkauf des Geländes als Bauplätze allerdings Einnahmen erzielt werden. Der Schultes erinnert daran, dass die Kita Nordstraße als "Beziehungspunkt" des Sanierungsgebiets "Ortsmitte" einen wichtigen städtebaulichen Akzent setzt. Das Gebiet würde im Süden vom Pflegeheim, im Osten vom Rathaus und im Westen vom Mehrgenerationenpark begrenzt.

"Wenn man die Erzieherinnen fragt, würden diese das derzeitige Gebäude gerne behalten", so Götz. Dies vor allem wegen seiner für die Kindergartenarbeit günstigen und anheimelnden Bauweise.

Nach Götz’ Dafürhalten wäre es durchaus möglich, das innerörtliche Sanierungsgebiet um die Kita zu erweitern und sie "funktionell und optisch aus dem jetzigen Dornröschenschlaf zu holen". Dafür könnte es zusätzlich Fördermittel geben, mutmaßt der Rathauschef.

Am Ende der Überlegungen steht seit Kurzem die eindeutige Entscheidung, den Altbau gründlich zu sanieren. Erneuerungsbedarf besteht bei den Böden, im Sanitärbereich, bei den Schallschutzverkleidungen sowie beim Brandschutz und beim zeitgemäßen energetischen Ausbau. Der Gemeinderat verständigte sich in seiner jüngsten Sitzung darauf, den Kindergarten Nordstraße in das Sanierungsprogramm aufnehmen zu wollen. Zunächst soll die Verwaltung die Kosten für eine umfassende Runderneuerung ermitteln. "Wenn eine Aufnahme in das Sanierungsprogramm möglich ist, kann die Sanierung voraussichtlich im Jahr 2018 stattfinden", unterstreicht Götz.