Brasilien-Abend: Ehepaar Zettler berichtet
Althengstett-Ottenbronn. Anlässlich des Deutschlandaufenthaltes von Thomas und Júnia Zettler lädt der Förderverein "Ein Stückchen Himmel" am kommenden Samstag, 28. November, ab 19 Uhr zu einem brasilianischen Abend in den Bürgersaal im neuen Dorfzentrum Ottenbronn ein. Bei dem geselligen Zusammensein mit adventlichem Gebäck und Getränken sowie deutsch-brasilianischen Liedern haben die Gäste die Möglichkeit, die Initiatoren des Projekts persönlich kennenzulernen sowie Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Tagesstätte vor13 Jahren gegründet
Vor 13 Jahren gründete der gebürtige Marbacher Thomas Zettler in der 550 000-Einwohner-Stadt Aracaju (Brasilien) die Kindertagesstätte "Ein Stückchen Himmel". Ziel der Einrichtung ist es, den Jüngsten aus den Favelas, wie die Elendsviertel in Brasilien genannt werden, eine glückliche Kindheit zu schenken. Was mit sieben Jungen und Mädchen begann, eröffnet inzwischen 160 Kindern und Jugendlichen eine echte Chance auf eine bessere Zukunft.
Auch in der Region Calw finden sich zahlreiche Förderer von "Ein Stückchen Himmel". Unter anderem unterstützt die evangelische Kirchengemeinde Neuhengstett-Ottenbronn regelmäßig die Kindertagesstätte. Seit 2009 gibt es einen Förderverein mit Sitz in Marbach am Neckar, der mit immer wieder neuen Ideen und Initiativen versucht, Menschen auf das Projekt aufmerksam zu machen. Der Kassierer, Christoph Rall aus Ottenbronn, ist mit seiner Frau Melanie seit der Gründung des "Stückchen Himmels" mit großem ehrenamtlichen Engagement um eine Spendenabwicklung ohne hohe Verwaltungskosten bemüht. Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik meint er: "Thomas Zettler versucht schon seit Jahren, was momentan lautstark von vielen Politikern und Organisationen gefordert wird, nämlich die Probleme von der Wurzel her anzupacken. Die Kleinen werden von frühester Kindheit an mit gesunder Ernährung, liebevoller Pflege und Bildungsangeboten versorgt, damit sie später die Möglichkeit haben, sich eine eigene Zukunft aufzubauen."
Mit dem Kauf eines Nachbargrundstücks im vergangenen Jahr rücken nun lange gehegte Wünsche und Visionen in den Bereich des Machbaren. Dazu gehört zum einen, die dem "Stückchen Himmel" angegliederte Schule so auszubauen, dass die Kinder nicht nur im Elementarbereich unterrichtet werden, sondern dort auch ihren Abschluss machen können. Und zum anderen die Errichtung von Werkstätten, um den Bildungsweg nach der Schule sinnvoll weiterzuführen und den Jugendlichen so eine fundierte handwerkliche Berufsausbildung zu ermöglichen. Neben einem lebendigen Einblick in das Leben in der Kindertagesstätte werden die Gäste am Samstag Neues zu diesen Planungen erfahren.
