Die Hengstetter Fiddlekids zeigten bei einem Konzert, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Hengstetter Fiddlekids machen enorme Fortschritte / Unterricht nach Suzuki-Methode hat sich bewährt

Von Bettina Bausch

Althengstett. "Virtuose Violinen" lautete das Motto des stimmungsvollen Sommerkonzerts, das die Hengstetter Fiddlekids im evangelischen Gemeindehaus darboten.

Besonders die Eltern sowie Freunde der Streichmusik waren ganz gespannt darauf, was die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Monaten hinzugelernt hatten. Die erfahrene Geigenlehrerin Ruth Lesch-Michel hatte dem zarten Alter der jungen Musikakteure Rechnung getragen und ließ sie in kleinen Gruppen auftreten. Das gab mehr Sicherheit.

Als äußerst geschickt erwies sich auch die Reihenfolge der Auftritte im Programm. Die Darbietungen begannen mit den Kleinsten, die einfachere Stücke spielten. Die musikalischen Anforderungen wuchsen dann ansteigend mit dem zunehmenden Alter der Schüler und gewannen entsprechend an musikalischer Qualität. So hörten die Besucher zunächst Stücke wie das Allegro "Perpetual motion" von Shinichi Suzuki, "Fröhlicher Landmann" von Robert Schumann und weitere Suzuki-Kompositionen.

Bei einem Satz aus Charles-Auguste Bériots Duo-Concertante Nr. 3 glänzte die schon weit fortgeschrittene und begabte Schülerin Jessica Fezer mit einem beeindruckenden im Allegretto-Tempo gespielten Satz als Solistin.

Ein weiterer Höhepunkt der Darbietungen war der "Ländliche Tanz in D-Dur" von Carl Maria von Weber, der sehr gut beim Publikum ankam. Nicht weniger reizvoll war dann der von den größeren Schülern locker und leicht gespielte "Ungarische Tanz Nr.  5" von Johannes Brahms. Das Konzert endete mit dem Foxtrott "Orange Blossom Special" von Ervin T. Rouse. Hier standen noch einmal alle auf der Bühne, selbst die jüngste Teilnehmerin, die sechsjährige Lotte Dewert, konnte hier schon mithalten.

Die Stücke wurden teilweise nach der Hörmethode Suzukis und teils nach Noten spielend vorgetragen. "Es ist ein Vorurteil, dass Kinder, die das Geigenspiel nach der Suzuki-Methode lernen, keine Noten können", stellte Lesch-Michel klar. Roland Springer begleitete die Geigenspieler als erfahrener und einfühlsamer Pianist stets mit dem unterstützenden Klavierpart, ohne allzu dominant zu werden.

Am Ende erhielten die Nachwuchskünstler je eine duftende Rose überreicht, und für die Organisatorin sowie musikalische Leiterin Lesch-Michel gab es einen bunten Blumenstrauß.

Man konnte so manches erfreute und stolze Elterngesicht sehen. Die Kinder und Jugendlichen wurden mit lange anhaltendem Beifall begeistert gefeiert.