Junge Mütter und ihr Nachwuchs fühlen sich im Althengstetter Familienzentrum sichtlich wohl. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Familienzentrum will Qualität sichern sowie Angebote ausbauen / Zahlreiche Anregungen

Seit drei Jahren gibt es in der Gäugemeinde Althengstett jetzt ein Familienzentrum (FAZ). Was mit kleinen, bescheidenen Anfängen begann, hat sich inzwischen zu einer leistungsfähigen Institution entwickelt.

Althengstett. Die im Landkreis Calw einzigartige Einrichtung hat sich zum Ziel gesetzt, Familien in allen Lebenslagen zu beraten und zu betreuen. Inzwischen geht es der Einrichtung um Qualitätssicherung die weitere Entwicklung der Angebote.

Deshalb wurde in der Kommune jetzt mit Hilfe der Organisation "Qualität vor Ort" eine Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis wurde jetzt von der örtlichen Leitungsassistentin des FAZ, Franziska Binczik, vorgestellt und zeigt ein überwiegend positives Resultat. "Das ist ein ganz tolles Ergebnis, das die Qualität ihrer Arbeit bestätigt", lobte Sozialpädagogin Birgit Kleinert vom "Evangelischen Landesverband – Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg".

"Klarheit, Köpfe und Kohle muss man haben"

Trotz der bereits erzielten Erfolge, arbeitet das Familienzentrum daran, seine Arbeit kontinuierlich weiter zu entwickeln. Bürgermeister Clemens Götz ging in einem Impulsreferat auf die Bedeutung des Zusammengehörigkeitsgefühls und eines guten Gemeinschaftslebens der Bürger ein. Dazu bedürfe es generationenübergreifender Begegnungsstätten. "Klarheit, Köpfe und Kohle muss man haben, wenn man gemeinschaftsstiftende Einrichtungen voranbringen möchte", unterstrich der Rathauschef. Bei einem Streifzug durch die vergangenen zehn Jahre der Ortsgeschichte zeigte der Schultes auf, was auf diesem Gebiet bereits geleistet wurde. Götz hob dabei besonders den Mehrgenerationenpark und die neue Ortsmitte in Althengstett, den Dorftreff und das Lebenshilfehaus in Neuhengstett sowie die neu gestaltete Ortsmitte in Ottenbronn hervor.

In der aktuellen Umfrage wurden Mitarbeitern und Netzwerkpartnern wie Vereinen, Kirchen und Schulen sowie Bürgern mehrere Fragen gestellt. Darunter etwa: "Wie sind sie auf das Familienzentrum aufmerksam geworden?" An der Spitze lag bei den Antworten die persönliche Einladung, dicht gefolgt von Presseartikeln, Elternabenden und der Homepage.

Enttäuschte Smileys gibt es kaum

Ob die Angebote des FAZ die Bedürfnisse ihrer Familien ansprechen, lautete eine andere Frage. Es gingen 246 Antworten ein. Diese wurden mit zahlreichen strahlenden Smileys bedacht. Es gab kaum enttäuschte Stimmen mit dem Symbol der herunterhängenden Mundwinkel.

Besonders erfreulich fiel die Umfrage unter den Mitarbeitern aus, die sich mit ihren Antworten fast geschlossen positiv hinter die Ziele und den eingeschlagenen Weg stellen. Die Netzwerkpartner wünschen sich Kooperationstreffen, direkte Ansprechpartner im FAZ und die Möglichkeit, neue Ideen einzubringen.

Die Gruppengespräche förderten viele Vorschläge zutage, die dann – sichtbar für alle – an eine Stellwand gepinnt wurden. Vorgeschlagen wurden unter anderem spezifische Themen für Jugendliche und Eltern, Koch- und Backkurse, Selbstverteidigungskurse für Mädchen, mehr Kooperation mit den Vereinen, Austauschtreffen für alle Mitarbeiter, ein Inklusionsstammtisch, ein Fest der Kulturen und der Wunsch, das Café FAZ jedes Mal in einen anderen Ortsteil zu verlegen.

Die Verantwortlichen nahmen die Anregungen gerne auf und werden in nächster Zeit versuchen, möglichst viele dieser Vorschläge umzusetzen und in ihr künftiges Programm aufzunehmen.