Das Männerquartett "Gradaus 4" begeisterte die Besucher in der Festhalle mit hochklassiger Vokalmusik. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahlreiche Zuhörer lassen sich Konzert zugunsten "Kinder der Hoffnung" nicht entgehen

Althengstett (ina). Die hohe Qualität des Gesangs der Akteure und der gute Zweck hatten sich schnell herumgesprochen: Im Gäu gibt es nicht nur Hilfsbereitschaft für Asylsuchende, sondern auch für afrikanische Waisenkinder. Zum jüngsten Benefizkonzert des Vereins "Kinder der Hoffnung" strömten mehrere hundert Besucher in die Festhalle. Mehr als 20 Sänger aus drei Chorformationen waren dort bereit, ihre Sangeskunst für den guten Zweck zur Verfügung zu stellen. "Das ist wunderbar, so viele Gäste hatten wir noch nie", freute sich Vereinsvorsitzender Dietmar Waidner.

Als die Calwer Formation "CalvVoci" zwei Silcher-Lieder vortrug und weitere anspruchsvolle Gesangskompositionen folgten, wurde es mucksmäuschenstill im Saal. Unter der Leitung des Dirigenten Philipp Klahm zeigte der Männerchor sein exzellentes Können. Denn genau mit dem Programm, mit dem die talentierten Ex-Aurelianer in dieser Woche bei einem Chorwettbewerb in Belgien ins Rennen gehen werden, erfreute der Chor die Besucher des Abends. Diese erlebten die Generalprobe für den anspruchsvollen Wettbewerb.

Im vorigen Jahr hatten die Ausnahme-Sänger beim Deutschen Chorwettbewerb den dritten Platz belegt. Jetzt wollen sie in Belgien erneut punkten. Das Programm besteht unter anderem aus an- spruchsvollen Madrigalen des schwäbischen Komponisten Hugo Hermann. Mit der geistlichen Komposition "Adoramus te christe", die mit ihrem polyphonen Stil besondere Anforderungen an die Sänger stellte, bewältigte das Männerensemble auch höchste Ansprüche.

Die jungen Sänger von "Gradaus 4" hatten einen Doppelauftritt. Sie sind Sänger bei "CalvVoci" und haben sich auch als Quartett einen Namen gemacht. Was Christoph Gehring, Bastian Levancher, Lennart Kost und Martin Raff mit ihren kräftigen Stimmen zu Gehör brachten, war ebenfalls A cappella-Gesang vom Feinsten. Vor allem mit bekannten Songs von den "Prinzen" wie –Ich wär so gerne Millionär", "Alles nur geklaut" oder "Mann im Mond" sangen sie sich in die Herzen der Zuhörer.

Das Männerensemble "Sixpack" brachte zu später Stunde eine äußerst humorvolle Note ins Programm. Die exquisiten Sänger haben ihr musikalisches Handwerk bei der Altensteiger ChristophorusKantorei erworben und sind ebenfalls hervorragende Interpreten. Das Quintett hatte es auf die Lachmuskeln des Publikums abgesehen. Mit humorvollen Gesängen, etwas Choreografie und wechselnden Kopfbedeckungen traten sie mal in Perücken, dann wieder mit Zylindern auf und hatten dabei stets den Schalk im Nacken.

Stürmischer Beifall nach den Darbietungen aller Akteure zeigte die Begeisterung des Publikums über die vielfältige, oft zu Herzen gehende Vokalmusik.