Brigitte Springmann leitete die Begräbnischöre in allen drei Ortsteilen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Brigitte Springmann verstorben / Jahrzehntelang für Begräbnischöre engagiert

Von Bettina Bausch

Althengstett. Sie liebte nicht nur ihren Garten und pflegte ihn mit großer Hingabe, sondern auch das gemeinsame Singen lag ihr sehr am Herzen. Außerdem konnte die Althengstetter Geschäftsfrau Brigitte Springmann äußerst lebendig und bei Bedarf auch schon mal energisch auftreten. Jetzt ist ist nach längerer Krankheit im Alter von 75 Jahren verstorben und hinterlässt in der Gäugemeinde eine große Lücke.

Die Verstorbene war stets bereit, Verantwortung zu übernehmen. Mit großem Engagement führte sie jahrzehntelang die Begräbnischöre der evangelischen Kirchengemeinden Althengstett sowie später auch den von Neuhengstett-Ottenbronn. Eine wichtige Aufgabe hat Brigitte Springmann auch dadurch wahrgenommen, dass sie ein Kind adoptierte, ein weiteres in ihren Haushalt aufnahm und beiden so eine Heimat gab.

1973 gab Brigitte Springmann zusammen mit dem damaligen Althengstetter Pfarrer Stephan Dipper den Anstoß zur Gründung eines Be- gräbnischores. Zunächst trafen sich 20 Frauen zum Gründungstermin in Althengstett. Wenige Jahre später war der Chor auf 40 Sängerinnen angewachsen. Brigitte Springmann dirigierte ihn von Anfang an. Sie hat dabei in 41 Jahren mit ihrer Gesangsgruppe mehr als 600 Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleitet.

18 Jahre lang war die musikalische Frau an zwei Abenden pro Woche in Sachen Musik unterwegs. Denn solange leitete sie zusätzlich den Begräbnischor von Neuhengstett-Ottenbronn. Die Verstorbene hat für die Sängerinnen immer wieder Theaterfahrten und kurzweilige Ausflüge organisiert.

Heute um 14 Uhr wird Brigitte Springmann ihre letzte Ruhestätte auf dem Althengstetter Friedhof finden. Mehr als 50 Sängerinnen der von ihr betreuten Chöre werden sie begleiten und ihr zum endgültigen Abschied Lieder singen, die die Verstorbene selbst noch mit den Chören eingeübt hat.