Die Busunternehmen Volz Reisen aus Hirsau und Teinachtal Reisen aus Neubulach führten am Schulzentrum Althengstett ein Bustraining mit Fünftklässlern durch. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Prüfer sieht einmal mehr keine erkennbaren Mängel / Richtiges Verhalten bei Fahrten will geübt sein

Von Annette Selter-Gehring

Althengstett. Wer seine Kinder mit dem Bus zur Schule schickt, der verlässt sich darauf, dass die Fahrzeuge in einem einwandfreien Zustand sind, die Fahrer ihr Bestes geben, um die Kinder und Jugendlichen sicher ans Ziel zu bringen, und die Schüler selbst sich aufmerksam und vorsichtig verhalten.

Mit dem Bus-Check und einem Bustraining für Schüler zum Auftakt des neuen Schuljahres machten die Busunternehmen Volz aus Hirsau und Teinachtal Reisen aus Neubulach auf mögliche Gefahren aufmerksam. Rund eine Millionen Schüler fahren in Baden-Württemberg mit dem Bus zur Schule. Allein am Schulzentrum Althengstett stehen zu Spitzenzeiten fünf solcher Fahrzeuge gleichzeitig. Schubsen, Rempeln und Rennen gehören beim Ein- sowie Aussteigen zur Tagesordnung, und auch während der Fahrt sind sich die Kinder und Jugendlichen häufig nicht der lauernden Gefahren bewusst.

Busfahrer Frank Glanz, Verwaltungsmitarbeiter Igor Anselm und der Auszubildende Kai Gassmann übten mit den neuen Fünftklässlern das richtige Verhalten. Gisela Volz vom Busunternehmen Volz und Helmut Maier von Teinachtal Reisen koordinierten das Training.

"Vor allem wollen wir die Schüler für mögliche Gefahrenquellen sensibilisieren", so Volz. So gehörte es dazu, dass diese einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen dürfen und so selbst erleben, was es heißt, im "toten Winkel" des Rückspielgels zu sein. "Der Fahrer kann euch einfach nicht sehen", erklärte Frank Glanz. Das Anstehen, Ein- und Aussteigen sowie das Verhalten im Bus wurden geübt. Bei einer Rundfahrt erlebten die Schüler, was passiert, wenn der Fahrer scharf bremsen oder gar eine Vollbremsung hinlegen muss. Sehr drastisch wurde mit Hilfe eines großen Kürbisses vermittelt, was passiert, sollte man unter die Räder des Busses kommen.

Lob gab es von Seiten der Unternehmer für die Althengstetter Schule, die mit Lehrern, die zu den Stoßzeiten das Ein- und Aussteigen beaufsichtigen, und farblichen Markierungen auf dem Gehweg zur Sicherheit der Schüler beitragen.

Eine Herausforderung sieht Gisela Volz in der Beförderung von Schülern mit Behinderungen, die im Rahmen inklusiver schulischer Angebote zunehme und die Rücksichtnahme der Mitschüler sowie ein besonderes Augenmerk der Busfahrer erfordere.

Bereits im Vorfeld hatte Johannes Rumschinski, Prüfingenieur beim TÜV Calw, zusätzlich zu den turnusgemäßen Untersuchungen die Busse auf die technische Sicherheit und speziell auf ihre Eignung zum Einsatz im Schülerverkehr überprüft. Bremsen, Karosserie, Lenkung, Licht, Sicherheitsausrüstung, Seiten- und Rückspiegel und nicht zuletzt die Ein- und Ausstiege wurden in den Fokus genommen. Dieser freiwilligen Überprüfung unterzogen sich die beiden Busunternehmen im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion der amtlichen Prüfstellen und des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen bereits zum vierten Mal.

Von Prüfer Rumschinski wurde dabei erneut attestiert: "Keine erkennbaren Mängel und für die Schulbeförderung geeignet. Die Busse sind in einem Top-Zustand und ich würde auch meine Kinder einsteigen lassen."