Die Calwerin Antje Schürner (links) zeigte den Besuchern, wie zu Großvaters Zeiten mit Lettern aus Setzkästen und Farben gedruckt wurde. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstmarkt: Antje Schürner gestaltet Karten mit einer historischen Abziehpresse / Hunderte Besucher

Nach dem Markt des Calwer Kunstkreises in der Althengstetter Festhalle gab es rundum zufriedene Gesichter. Mehr als 20 Aussteller hatten sich beteiligt. An beiden Tagen kamen mehrere Hundert Besucher.

Von Bettina Bausch

Althengstett/Calw. Den Gästen bot sich gleich beim Eintritt ein faszinierendes Bild. An den Ständen waren so viele Schätze ausgebreitet, dass es eine Freude für das Auge war. Die Stücke aus den verschiedenen Materialien lenkten die Aufmerksamkeit der Besucher schnell auf sich. Immer wieder tauchten Fragen auf, die von den Herstellern gerne beantwortet wurden.

"Dieses Handwerk kennt heute kaum jemand"

An einigen Stellen konnten die Besucher den Künstlern auch über die Schultern schauen. Antje Schürner zeigte ihren großen und kleinen Zuschauern, wie ihre mit sehr unterschiedlichen Motiven gedruckten Kunstkarten entstehen. Die gelernte Schriftsetzerin benutzt dabei hochwertige Papiere. Sie arbeitet mit der selten gewordenen historischen Abziehpresse, und es riecht dabei angenehm nach Farbe. "Mir ist wichtig, dieses Handwerk vorzustellen, das man heute kaum mehr kennt", unterstreicht die kreative Calwerin.

Auch Renate Frey demonstrierte gerne, wie ihre Encaustic-Arbeiten durch Aufbügeln von Farbe auf spezielle Papiere entstehen. Vor allem Männer interessierte, wie der Drechsler Walter Dingler im Foyer kunstvolle Verzierungen an Hölzern entstehen ließ.

Die Frauen hatten besonders ihre Freude am Textildesign, kunstvoller Keramik, Filz- und Seidenkunst, floristischen Angeboten, Walkmode, faszinierenden Windspielen sowie Kosmetikartikeln und dem großen Angebot an Schmuck.

Auch Krippen, Strickkunst und handgesiedete Duftseifen sowie außergewöhnlich gestaltete Floristikobjekte, Skulpturen und Gemälde wurden bestaunt. Immer wieder wechselte dabei auch ein Objekt den Besitzer. Die Kinder waren oft kaum von den Holzspielsachen zu trennen.

Sänger richten Oase der Ruhe ein

Etwas abseits hatte der Liederkranz Althengstett eine Oase der Ruhe geschaffen. Dort ließen sich viele Besucher nieder, unterhielten sich angeregt miteinander und stärkten sich mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen.

Gegen Ende der Veranstaltung am Sonntagabend wurde es noch einmal richtig spannend. Bürgermeister Clemens Götz war gekommen, um die Gewinner aus der Tombola zu ermitteln. Es gab strahlende Gesichter, wenn eines der von den Ausstellern gestifteten Objekte von glücklichen Gewinnern in Empfang genommen wurde.