Zahlreiche Eltern, Großeltern und Geschwister erlebten gestern Morgen die stimmungsvolle Begrüßungsfeier für die sechs neuen Klassen am Althengstetter Schulzentrum mit. Fotos: Selent-Witowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Sechs neue Klassen am Althengstetter Schulzentrum / Stimmungsvolle Begrüßungsfeier / Wahlkampfgetöse soll Eltern nicht verunsichern

An den rund 990 öffentlichen Schulen des Regierungsbezirks Karlsruhe begann am Montag für etwa 330 000 Schüler und rund 29 000 Lehrer wieder der Schulalltag.

An den Realschulen ist ein weiterer Schülerrückgang um 2,6 Prozent zu verzeichnen, der mit rund 1300 Jungen und Mädchen nicht ganz so groß ausfällt wie im Vorjahr (minus 1400). Entgegen dieses Trends ist die Zahl der Neuanmeldungen an der Althengstetter Realschule gewachsen. Waren es im vergangenen Jahr noch knapp über 70, sind es in diesem Jahr 80. Rund 48 300 Schüler besuchen im neuen Schuljahr eine Realschule.

Insgesamt besuchen 5720 Schüler in 283 Klassen die Gemeinschaftsschulen des Regierungsbezirks. Dies entspricht einer Steigerung von rund 80 Prozent.

An den Grundschulen steigen im Schuljahr 2015/16 die Schülerzahlen wieder um 1,5 Prozent, wogegen im Vorjahr noch ein Rückgang von 2,1 Prozent zu verzeichnen war.

Von Marion Selent-Witowski

Althengstett. "Alles, was du wirklich willst, schaffst du auch" – mit diesen Worten machte Hartmut Weber jedem einzelnen neuen Althengstetter Fünftklässler gestern Morgen Mut für einen neuen Lebensabschnitt.

Der Leiter der Althengstetter Gemeinschaftsschule und seine Amtskollegin Christa Wurster-Zischler von der Realschule hießen sechs neue Klassen am Althengstetter Schulzentrum willkommen. Mitgekommen waren zahlreiche Eltern, Großeltern und Geschwister. Diese freuten sich an diesem besonderen Tag gemeinsam mit den Fünfern sowohl über Tanz- und Musikeinlagen, als auch über die aufmunternden Worte Webers.

Der Schulleiter machte eine erwartungsvolle Stimmung bei den zahlreichen Gästen, den Schülern, aber auch bei seinen Kollegen aus. Bei diesem spannenden Neuanfang empfinde so mancher Schüler Neugier und Vorfreude, aber auch Angst und Unsicherheit. "Das geht uns Lehrern genauso", sagte Weber und rief die Fünfer dazu auf, mit Zuversicht und Freude ins neue Schuljahr zu starten. Niemand werde mit der neuen Situation allein gelassen, Familie, Freunde und Lehrer seien wertvolle Stützen.

Weber verwies zudem auf diverse Hilfsangebote der Bildungseinrichtung: Schulsozialarbeit, Schulseelsorge und Streitschlichter. Außerdem werde im Ganztagsbetrieb versucht, es den Schülern so angenehm wie möglich zu machen, auch wenn die Mensa inklusive Aufenthaltsbereich noch nicht realisiert seien.

Die Eltern rief der Schulleiter dazu auf, sich durch das zunehmende Wahlkampfgetöse, bei dem die Gemeinschaftsschule sowie deren Erfolge in Frage gestellt würden, und die Realschule und deren Zukunftsfähigkeit ein ums andere Mal Thema sei, nicht verunsichern zu lassen: "Man merkt, dass die Landtagswahl immer näher rückt", äußerte sich Weber. "Lernen gelingt da, wo man sich wohl und verstanden fühlt", betonte er. Ziel sei, dass jedes Kind seine Möglichkeiten ohne Leistungsdruck nutze. "Ich hoffe, ihr entdeckt eure Stärken und könnt sagen, dass ihr stolz darauf seid, die Gemeinschaftsschule oder die Realschule in Althengstett zu besuchen."

Die Klassenlehrer nahmen jedes einzelne Kind mit Handschlag in Empfang. Gemeinsam mit den Eltern wurden die Klassenzimmer besichtigt, bevor dann endgültig der Unterricht begann.