Diese junge Besucherin zeigt Landrat Helmut Riegger (rechts), wo es im Familienzentrum lang geht. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Familienzentrum im Fronäckerhaus offiziell eingeweiht / Zartes Pflänzchen muss noch ein Stück wachsen

Von Bettina Bausch

Althengstett. Sie soll künftig die Attraktivität der kinderfreundlichen Gemeinde Althengstett steigern. Ein Jahr, nachdem der Gemeinderat grünes Licht gegeben hat, wurde am Freitag im Fronäckerhaus der Gäugemeinde das neue Familienzentrum eröffnet.

Dort haben die Verantwortlichen ihre Aktivitäten gebündelt und ein Büro als Anlaufstelle für die Bürger eingerichtet. Damit hat die Kommune ein sichtbares Zeichen in puncto Familienfreundlichkeit gesetzt. Geleitet wird die neue Einrichtung in Personalunion von der gelernten Erzieherin und Kindergartenleiterin Charlotte Weik.

"Von allen Terminen in dieser Woche ist dies der einzige, auf den ich mich richtig gefreut habe", bekannte Landrat Helmut Riegger bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend. Im voll besetzten Saal freuten sich zahlreiche Verantwortliche aus der Kommunalpolitik, Vertreter der Vereine, der Kirchen sowie Bürger mit ihrem Nachwuchs über das neue Beratungs- und Begegnungsangebot.

Riegger hob die immense Bedeutung einer solchen Einrichtung als "weichen Standortfaktor" hervor, gerade wenn man künftig für junge Familien attraktiv sein wolle. Damit werde auch der modernen Lebensweise Rechnung getragen, dass in der heutigen Zeit junge, bestens ausgebildete Frauen gerne arbeiten gehen möchten.

Obwohl sich das neue Familienzentrum Betreuung, Beratung, Begegnung und Bildung ins Stammbuch geschrieben hat, ist es ein lebendiger Organismus und offen für neue Ideen sowie Wünsche. "Unserer Einrichtung ist ein zartes Pflänzchen, das künftig noch wachsen muss", unterstrich Weik ihren Wunsch nach einer kontinuierlichen Weiterentwicklung.

Bürgermeister Clemens Götz stellte die schon vorhandenen vielfältigen Einrichtungen für Kleinkindbetreuung der Kindergärten und Schulen bis hin zum örtlichen Seniorenrat vor. "Trotz einiger anfangs auch kritischen Stimmen im Gemeinderat wegen gefürchteter Kosten ist die Vernetzung der verschiedenen hilfreichen Einrichtungen für uns Bürger jetzt tatsächlich gelungen und wird künftig unter einem Dach zu finden sein", freute sich eine zugezogene, berufstätige Besucherin. "Vieles haben wir vor allem dem unermüdlichen Einsatz von Frau Weik zu verdanken", hob Götz lobend hervor.

"Unsere Einrichtung ist natürlich noch nicht perfekt, sie ist jedoch stets offen für neue Impulse", unterstrich der Beiratsvorsitzende Richard Dipper. Alle Menschen könnten kommen, man gehe im neuen Familienzentrum auch auf die Wünsche der Senioren ein. Inwieweit die Vernetzung und Zusammenarbeit der bestehenden Einrichtungen vorangeschritten ist, zeigt der Flyer, die die Angebote der Kindergärten, Schulen, des Jugendtreffs, der Vereine, der Kirchen sowie der Volkshochschule als Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche derzeit schon bieten. Auch der Althengstetter Seniorenrat stellt sich mit einem eigenen Faltblatt vor und lädt zu seinen Veranstaltungen ein.