Michael Fux (rechts), Vorstand der Lunor AG, übergibt die Fassungen an einen Mitarbeiter von "Brillen ohne Grenzen". Foto: Lunor Foto: Schwarzwälder-Bote

Lunor AG unterstützt Hilfsorganisation

In Afrika stellt eine Brille den Gegenwert von sechs bis acht Monatslöhnen dar, ist also für die meisten der dort lebenden Menschen unerschwinglich. Die Kosten für die Reise zum nächsten Optiker, der oft circa 1000 Kilometer entfernt liegt, ist meist unbezahlbar. In Afrika kommt statistisch gesehen nur ein Facharzt für Augenheilkunde auf eine Million Menschen. Durch "Brillen ohne Grenzen" wurden seit 1997 rund 200 000 Brillen und 800 Hörgeräte gesammelt.

Althengstett. Wer das Gefühl kennt, unscharf zu sehen, nur noch schemenhaft Konturen zu erkennen und mit zusammengekniffenen Augen zu rätseln, was das Kleingedruckte wohl bedeuten mag, weiß, dass eine Sehhilfe in manchen Momenten des Lebens unverzichtbar ist.

Wenn wir schlecht sehen, gehen wir zum Arzt, dann zum Optiker und innerhalb kürzester Zeit erhalten wir eine Brille, mit der wir wieder den perfekten Durchblick haben. Doch diese Hilfeleistung ist nicht für alle Menschen auf der Welt selbstverständlich (siehe "Info"). Der gemeinnützige Verein "L.S.F. Lunettes sans frontières", "Brillen ohne Grenzen", macht es möglich, auf direktem Weg eine große Hilfe zu leisten. Die zeitlich unbegrenzte Brillensammelaktion bietet allen hilfsbereiten Menschen die Möglichkeit, Gestelle zu spenden: Ob fünf oder 500 Brillen spielt dabei keine Rolle – jede einzelne leistet einen wichtigen Beitrag.

"Es soll kein Luxus sein, scharf sehen zu können", meint Michael Fux, Vorstand der Lunor AG, Althengstett. "Deshalb haben wir uns entschieden, die Aktion ›Brillen ohne Grenzen‹ mit 9000 Fassungen zu unterstützen." Das Familienunternehmen setzt seit fast 25 Jahren auf nachhaltige Produktion am Qualitätsstandort Deutschland. Für die karitative Sammelaktion spendet die Brillenmanufaktur Modelle der hauseigenen Marke Lunova.

Bereits seit 1997 existiert der Verein "L.S.F. Lunettes sans frontières" und hat bis heute mehr als 200 000 Brillen und außerdem mehr als 800 Hörgeräte gesammelt. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Katholischen Blindenwerk erfolgt die Weitergabe der Sehhilfen an Bedürftige dabei absolut kostenfrei, denn der gemeinnützige Verein verfolgt keinerlei kommerzielle Absichten. Sehhilfen werden jederzeit angenommen und an die jeweiligen Entwicklungsländer verschickt. Neben Afrika gehen die Spenden auch nach Asien, Südamerika und Osteuropa.

Die Lunor AG ist unter Brillenkennern als Qualitätshersteller bekannt. Understatement prägt dabei nicht nur das Design der Marke, sondern ist unausgesprochenes Leitbild des Unternehmens. Als hoch spezialisierte Brillenmanufaktur mit großer Reichweite produziert die Lunor AG seit fast einem Vierteljahrhundert Vintage-Brillen made in Germany, die international sehr geschätzt werden. Hollywood-Stars wie Johnny Depp, Meg Ryan und Uma Thurman lassen sich gerne mit Lunor blicken.

Weltweite Bekanntheit erlangte die Marke 2011 durch die erhöhte Medien-Aufmerksamkeit um den verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs. Dessen randlose Brille, die er 14 Jahre lang ausnahmslos trug, stammte aus dem Hause Lunor und wurde vom Nischenmodell zum Kultobjekt.