Der Rettungseinsatz am Brunnenschacht rief rund 45 Feuerwehrleute auf den Plan. Foto: privat

Feuerwehr befreit in Jugendlichen aus Brunnenschacht. Mit Rückenschmerzen in Klinik.

Althengstett-Ottenbronn - "An diesem Abend war mehr als ein Schutzengel beteiligt", äußerte sich ein Helfer, nachdem die Feuerwehr einen 15-jährigen Jungen aus einem Brunnenschacht befreit hatte.

Ein Anwohner aus dem Birkachgässle in Ottenbronn hatte am Freitagabend kurz vor 19 Uhr gemeldet, dass ein Kind in einen Brunnen gestürzt ist. Daraufhin wurden die Einsatzabteilungen Ottenbronn und Althengstett, ebenso die Überlandbrandhilfe aus Calw mit der Höhenrettungsgruppe alarmiert. Das Brunnenloch war zwar mit auf eine Höhe von eineinhalb Metern gestapelten Betonringen eingegrenzt, jedoch nicht mit einem Deckel oder Gitter verschlossen gewesen. Der Brunnen war trocken, der Boden bestand aus Lehm und Naturstein. Der Jugendliche saß wohl auf den Schachtrand, als er plötzlich in den Brunnen stürzte.

Nach dem Eintreffen der Feuerwehr wurde eine Person zum Betreuen und erste Hilfe leisten abgeseilt. Es herrschte eine Temperatur von plus vier Grad. Die Fallhöhe wurde von der Feuerwehr Althengstett mit rund zehn Metern gemessen. Der Patient hatte lediglich Abschürfungen an der Hand und klagte über Rückenschmerzen. Er hatte wohl während des Falls versucht, sich am Rand abzustützen, um den Aufprall zu lindern

Um 20.20 Uhr wurde der Jugendliche von der Höhenrettungsgruppe aus Calw mit einem speziellen Rettungskorsett aus seiner Zwangslage befreit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden, der ihn zur eingehenderen Untersuchung ins Kreiskrankenhaus Calw brachte. Die Eltern und Freunde des Verunglückten – wurden während des gesamten Einsatzes von der Althengstetter Feuerwehr betreut.

Der Einsatz der Feuerwehr lief koordiniert und professionell ab. Die Zusammenarbeit mit der Höhenrettungsgruppe Calw habe sehr gut funktioniert, was letztlich immer dem Patienten zugute kommt, so Einsatzleiter Friederich Gliesmann.

An dem Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Althengstett mit vier Fahrzeugen und die Feuerwehr Calw mit fünf Fahrzeugen sowie insgesamt rund 45 Einsatzkräfte. Notarzt und Rettungsdienst kamen mit zwei Fahrzeugen, die Polizei mit einem Fahrzeug. Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide und Althengstetts Bürgermeister Clemens Götz waren ebenfalls am Einsatzort.