Bebauungsplan: Während der Finanzkrise auf Eis gelegtes Projekt "Schwarzwaldstraße" wieder aufgenommen

Altensteig. Der Bau- und Umweltausschuss des Altensteiger Gemeinderats hat sich in seiner jüngsten Sitzung für die Erweiterung des Bebauungsgebiets "Schwarzwaldstraße" in Spielberg um ein Teilstück ausgesprochen.

Eigentlich sollte die Erschließung mit 33 Bauplätzen längst erfolgt sein. Die Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 hatte den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Verfahren mit Kosten von zwei Millionen Euro wurde gestoppt.

Später wurde vorgeschlagen, entlang der Forststraße einen ersten Bauabschnitt mit neun Plätzen, davon fünf in städtischer Hand, zu verwirklichen. Dadurch könnte man den Bedarf für die nächsten Jahre decken, lautete damals die Begründung, zumal in Spielberg viele Baulücken in privater Hand sind.

Das Bebauungsplanverfahren ist jetzt wieder in Gang gesetzt worden. Auch deshalb, weil die Stadt bereits 250 000 Euro für den Grunderwerb und 30 000 Euro für die Bauleitplanung und Vermessung ausgegeben hat. Am Abschluss seien auch die Privatbesitzer der übrigen vier Plätze interessiert, teilte Bürgermeister Gerhard Feeß in der Sitzung mit. Einer von ihnen möchte, dass eine Teilfläche seines Grundstücks in die Umlegung mit einbezogen wird. Weil sie im Innenbereich liegt, wäre das möglich, bestand im Ausschuss Einigkeit. Von Vorteil sei, dass bereits ein Anschluss an den Kanal bestehe und das Areal durch den vorhandenen Privatweg erreichbar ist. Zwischenzeitlich fand die erforderliche artenschutzrechtliche Untersuchung statt mit dem Ergebnis, dass der Eingriff in die Natur durch hochwertige Streuobstwiesen größtenteils ausgeglichen werden könne.

Der Ortschaftsrat Spielberg hat den geänderten Bebauungsplan vorberaten. Grundsätzlich ist er mit dem Vorgehen einverstanden, allerdings erschien ihm die Erschließung von nur fünf städtischen Plätzen nicht ausreichend.

Bürgermeister Gerhard Feeß sicherte zu, das Anliegen in der späteren Erschließungsplanung zur Diskussion zu stellen. Nach der Empfehlung des Bau- und Umweltausschusses entscheidet der Gemeinderat am 25. Oktober darüber, ob ein Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gefasst wird.