Das Einzugsgebiet der Werkrealschule hat sich vergrößert. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Die Ablehnung der Umwandlung in eine Gesamtschule erweist sich nun als Glücksfall

Altensteig. Die Altensteiger Hohenbergschule verzeichnet mit 39 Anmeldungen für das kommende Schuljahr die besten Zahlen des gesamten Schulamtsbezirks – und damit auch mehr als die Gemeinschaftsschulen in Nagold und Ebhausen. Die Ablehnung als Gemeinschaftsschule erweise sich für die Werkrealschule als Glücksfall: In den vergangenen Jahren lagen die Anmeldezahlen laut Schulleiter Thomas May meist zwischen 33 und 35, für das Schuljahr 2017/2018 könnte sogar die Marke von 40 Fünftklässlern geknackt werden. Dazu fehlt nur noch ein weiterer Schüler.

Das Einzugsgebiet hat sich vergrößert

Anmeldungen sind noch während des gesamten laufenden Schuljahrs möglich. "Meist gibt es noch Nachzügler", weiß Thomas May, der sich sehr über den guten Zuspruch freut. Nachdem zu Jahresbeginn die Umwandlung der Werkrealschule in eine Gemeinschaftsschule vom baden-württembergischen Kultusministerium abgelehnt wurde, habe man zunächst befürchtet, dass die Anmeldungen deutlich zurückgehen würden. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Wir haben alle Lügen gestraft", freut sich May.

Das Einzugsgebiet der Hohenbergschule wurde auch größer, weil nun auch Schüler aus Gemeinschaftsschulstandorten angemeldet werden. "Eltern suchen die Schule ihrer Kinder sehr bewusst aus", weiß Thomas May . Des- halb gibt es an der Hohenbergschule auch keinen Tag der offenen Tür, sondern jede Woche für interessierte Eltern die Möglichkeit, die Schule in Einzelgesprächen kennenzulernen. "Wir nehmen uns Zeit, für die, die sie brauchen, informieren und sagen, was wir können und was nicht", sagt Thomas May.

Die Anmeldezahlen geben ihm recht. Die Einrichtung überzeuge mit ihrer täglichen Arbeit. Neben dem regulären Unterricht gehörten dazu auch zahlreiche freiwillige AG-Angebote am Nachmittag. Ein besonderes Glanzlicht sei die Kfz-AG. Dort schrauben die Schüler an einem nagelneuen schwarzen Porsche Panamera GTS, den der Zuffenhausener Autobauer der Hohenbergschule für zwei Jahre zur Verfügung stellt. Die Koch-AG, Gitarren- und Keyboard-Angebote sowie der Schulchor runden das Angebot ab.

Das Paket stimmt, die Schüler strömen. Was jetzt noch fehlt, sind zusätzliche Lehrer. "Das geht allen Schulen so. Der Markt ist leer", sagt Thomas May. Eine Lehrkraft wurde ihm bereits zugesagt. Zwei oder drei weitere wären wünschenswert. Doch May ist guter Dinge: "Altensteig steht auf der Liste des Schulamts ganz oben."