Im Film bekommt es Dartsteller Leon Preisner (rechts) unter anderem mit einem Ritter zu tun. Foto: Szenenbild Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstellung: Altes Handwerk im Fokus

Altensteig. Der Werbefilm ist fertiggestellt, die Aufnahmen über historische Handwerksberufe abgeschlossen und die Monitore installiert. Damit steht der öffentlichen Aufführung im Altensteiger Schlossmuseum nichts mehr im Wege. Die Eröffnung mit geladenen Gästen findet am heutigen Freitag ab 19 Uhr vor Ort statt. Regisseur Peter Krumrey stellt seine Filmdokumentation vor, Peter Broscchk und Museumsleiterin Birgitta Dieterle informieren über moderne Medien im Alten Schloss. Begrüßt werden die Teilnehmer vom Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Stephan Henssler.

Der Werbefilm erzählt die fantastische Geschichte eines kleinen Jungen (gespielt von Leon Preisner), der seinen Opa (Martin Spreng) besuchen will. Auf dem Schlosshof und im historischen Gemäuer begegnen ihm ein neugieriger Besucher (Joachim Krüger) und ein weißes Pferd, der Hausmeister (Siegmar Konrad), eine Hexe (Hildegard Steiner) und ein Ritter (Steffen Wilde), mit dem er die Klinge kreuzt. Kameramann ist Thomas Förster aus Hamburg, Produzent Matthias Krumrey aus Altensteig.

Postproduktion war eine "schwierige Aufgabe"

Zu sehen bekommt man im Schloss außerdem Filme über fünf Männer und eine Frau aus Altensteig und Umgebung, die einen historischen Beruf repräsentieren: Schuhmachermeister Johannes Lengwins, Büglerin Eva Kübler, Gerber Peter Moser, Schindelmacher Hans Würth, Teuchelbohrer Gerhard Gleiser und Flößer Martin Spreng.

Um diese altehrwürdigen Berufe nicht in Vergessenheit geraten zu lassen – bei Sonderausstellungen im Alten Schloss werden einige von ihnen bis heute vorgeführt – hat sich der Verein entschlossen, eine möglichst lebendige Dokumentation zu erstellen, um auf diese Weise Geschichte erlebbar werden zu lassen. Der Altensteiger Filmemacher Matthias Krumrey wurde kontaktiert. "Er hat uns einen guten Preis und weit mehr gemacht, als in der Leistungsbeschreibung verlangt wurde", ist Henssler des Lobes voll – auch über die professionellen Aufnahmen.

Die einzelnen Streifen dauern jeweils rund sechs Minuten. Weil die Zeitvorgabe möglichst nicht überschritten werden sollte, sei wegen der großen Informationsflut und vielen Einstellungen das Bearbeiten des Materials für ihn eine "schwierige Aufgabe und große Herausforderung" gewesen, räumt Krumrey ein.

Fünf Monitore stehen im Museum zur Verfügung

Gezeigt werden die Filme in Schlossmuseum auf fünf Monitoren an unterschiedlichen Plätzen. Die Bedienung ist einfach. Ein Knopfdruck genügt. Zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden beide Produktionen am kommenden Sonntag, 26. März, während der Dauerausstellung von 14 bis um 17 Uhr. Der Heimat- und Geschichtsverein erhofft sich auch außerhalb der Weihnachtsausstellung und der in diesem Jahr geplanten sechs Aktionstage viele Besucher im Schlossmuseum.