Für Schwimmmeister Stefan Koch (rechts) und den technischen Leiter der Altensteiger Stadtwerke, Günther Garbe (Mitte), ist die Besucherzahl im Altensteiger Freibad immer noch zufriedenstellend. Mit auf dem Bild: zwei regelmäßige Freibadbesucher. Foto: Köncke

Wechselhaftes Wetter macht sich auch in Altensteig bemerkbar. Harter Kern lässt sich trotzdem nicht abschrecken.

Altensteig- 24.000 Besucher wurden bis Mitte August im Altensteiger Freibad gezählt – und damit weniger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Schuld am Rückgang war das wechselhafte Wetter der vergangenen Wochen."Damit muss man rechnen", zuckt Stadtwerkleiter Günther Garbe mit den Schultern und hofft auf Sonnenschein und milde Temperaturen in den letzten Ferienwochen.

Der Saisonauftakt war vielversprechend. Besonders im Juni und an den Pfingsttagen tummelten sich nach Auskunft von Schwimmmeister Stefan Koch bis zu 1200 Besucher im 50-Meter-Becken und auf dem weitläufigen, idyllisch gelegenen Gelände am Ortsausgang.

Unterstützt wird der Leiter der städtischen Badebetriebe bei Reingungs- und Wartungsarbeiten, Überprüfung der Wasserqualität, Bedienung technischer Anlagen und der Beckenaufsicht von den geprüften Fachangestellten Andreas Spitzer, Stefan Grether und Gerhard Konrad. An der Kasse sitzen Gisela Rduch, Stephanie Wassermann und Brigitte Koppenhöfer. Eine Einzelkarte kostet für Erwachsene 3,50 Euro und eine Zehnerkarte 30 Euro. Die 2013 probeweise eingeführte Familienkarte für 75 Euro ist nach Angaben von Garbe "so gut angekommen, dass wir sie auch in Zukunft anbieten werden".

Leicht erhöht hat sich laut Statistik die Zahl der Frühschwimmer, die an zwei Tagen in der Woche (Dienstag und Donnerstag) bereits ab 6.30 Uhr ins Wasser gleiten können. Überlegt wird, den Service 2015 aufs Walddorfer Hallenbad auszudehnen.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen harten Kern, der sich weder von Regen noch von niedrigen Temperaturen abschrecken lässt. Der pensionierte Pfarrer Thomas Essrich aus Altensteig ist einer von ihnen. Und auch der älteste Badegast mit mehr als 90 Jahren wurde häufig gesichtet.

"Wir tun einiges, damit sich die Gäste bei uns wohlfühlen", wirbt Garbe für "eines der schönsten Freibäder im weiten Umkreis". Stefan Koch nickt zustimmend. Kürzlich hätten ihn drei Kollegen aus anderen Gemeinden besucht und um seinen Job beneidet.

Um "noch besser zu werden", wird zurzeit ein Betriebshandbuch erarbeitet mit einer ausführlichen Checkliste. Sie dient als Vorbereitung für die geplante Zertifizierung der Freizeitanlage. Dazu gehört nach Auskunft des Stadtwerkleiters auch, dass 2015 der Anbau im Kinderbereich erneuert wird. An der Wasserqualität gebe es schon jetzt nichts auszusetzen. Täglich werden im Schwimmbecken 30 Prozent des Quellwassers der Hochdorfer Sägemühle ausgetauscht und zur Kläranlage transportiert. Auch wenn der jährliche Abmangel 300.000 Euro betrage, "liegt uns der Betrieb eines modernen und attraktives Freibades am Herzen", betont der Diplomingenieur. Die Wassertemperatur beträgt durchweg 23 bis 25 Grad.