Überberger Möbelhersteller erhält bei Hausmesse Süd viel positive Resonanz / Norddeutschland im Blick

Von Manfred Köncke

Altensteig-Überberg. Der Möbelhersteller Wackenhut aus Altensteig-Überberg behauptet sich am Markt. "Wir liegen beim Umsatz bis jetzt leicht über dem Vorjahr", melden Geschäftsführer Stefan Schneider und Vertriebsleiter Roger Kallfelz sichtlich zufrieden.

Der Handel im mittleren und besonders oberen Preissegment wisse bei den Schrank- und Bettensystemen die Wertigkeit des Materials, eine hervorragende Verarbeitung, die hohe Lebensdauer und wegweisende Trends zu schätzen. Das sei ihnen bei der Hausmesse Süd von Chefeinkäufern großer Einkaufsverbände und Möbelhäuser wiederholt bestätigt worden. Das besondere Interesse habe dieses Mal neuen Furnieren, besonderen Lacken und Schlafzimmern in hellen, grau-weißen Eichenholztönen gegolten.

Die Hausmesse Süd und die Möbelmesse in Köln sind laut Schneider nicht nur wichtige Indikatoren künftiger Marktausrichtungen und erforderlicher Strategien. Sie hätten auch zutage gefördert, dass nicht nur Kompletteinrichtungen gefragt sind, die Kunden wollten häufig die Komponenten selber zusammenstellen: "Darauf müssen wir uns einstellen".

Wackenhut hat eine Produktionsfläche von 25 000 Quadratmetern und beschäftigt zurzeit 160 Mitarbeiter. 85 Prozent des Umsatzes wird nach Angaben der Firmenleitung im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz und Österreich) erwirtschaftet, die restlichen 15 Prozent verteilen sich auf die Beneluxstaaten und Russland. Dort sei der Absatz leicht zurückgegangen. "Auch wir bekommen die Folgen der Sanktionen zu spüren", ist Vertriebsleiter Kallfelz nicht gerade begeistert von der politischen Großwetterlage.

In Deutschland verkauft Wackenhut die meisten Schlafzimmer im süddeutschen Raum. Jetzt will man verstärkt in Norddeutschland aktiv werden. "Wir wollen versuchen, die dortigen Einkaufsverbände zu interessieren", gibt Geschäftsführer Schneider die Stoßrichtung vor. Drei Werksreisende und eine Handelsagentur sollen dabei mithelfen.

Beim Versand arbeitet Wackenhut mit ausgesuchten Speditionen zusammen, auf einen eigenen Fuhrpark wird aus Kostengründen verzichtet.

Aufgrund der großen Konkurrenz sei es nicht einfach, in großen Möbelhäusern einen attraktiven Standplatz zu bekommen, weiß der Vertriebsleiter aus Erfahrung. Noch mehr beschäftigt ihn allerdings der "extreme Importdruck" aus Ländern wie Polen und Russland.