Wulle und Schultheiß treten bei Seniorennachmittag auf
Von Manfred Köncke
Altensteig. Der Seniorennachmittag in Altensteig ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt. Mehr als 350 Besucher verfolgten diesmal in der Markgrafenhalle das mehrstündige Unterhaltungsprogramm, sangen gemeinsam Heimatlieder, machten bei der lockeren Gymnastik mit und beteiligten sich am Lotteriespiel Bingo.
Walter Beutler und Dieter Renz führten mit Humor und guter Laune durch das Programm. Johannes Spyrka (Akkordeon) und Diana Dobers (Violine) hatten die Besucher bereits vorher eingestimmt. Die Musiklehrerin dirigierte anschließend auch das Mittelstufenorchester der Städtischen Musikschule. Danach wurde ein Klavier auf die Bühne geschoben, und 25 Jungen und Mädchen der neuen Chorklasse 5c des Christophorus-Gymnasiums sangen unter Leitung von Michael Nonnenmann aus voller Brust das Lied vom Eseltreiber und dem Riesen, der zu Besuch kommt.
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Walter Schultheiß und Trudel Wulle. Das Schauspieler-Ehepaar aus Wildberg spielte sich bei seiner Lesung die Bälle zu. Sie verwechselte Schiller mit Schaller, er fühlte sich krank, weil ihm nichts fehlt, sie empörte sich über die Bearbeitung der "Jungfrau von Orleans", er nervte mit der Frage, ob er zum Spaziergang einen Schirm oder lieber einen Stock mitnehmen soll. Die Zuhörer lachten um die Wette.
Die TSV-Turngruppe von Melanie Mast präsentierte sich in ihren pinkfarbenen Anzügen höchst gelenkig. Ein fünfköpfiges Trachtenensemble aus Wildberg spielte unter Leitung von Ursula Staenglen auf der steirischen Harmonika und einem Kontrabass Volksmusik aus Bayern und Österreich und wurde erst nach einer Zugabe entlassen. Weil zudem die Karnevalszeit beginnt, hatte sich Sportlehrerin und "Vorturnerin" Daniela Vetten orientalisch verkleidet und dirigierte die Senioren im Saal zum passenden Titel "Atemlos" von Helene Fischer bei der spielerischen Gymnastik. Beim Bingo zogen Karina Wurster und Sofie Engler, die bei der Stadt eine Ausbildung, beziehungsweise ein Praktikum absolvieren, aus der Lostrommel jeweils fünf Zahlen. Stimmten sie mit den Nummern auf dem Spielplan an den Tischen überein, stand der Gewinner fest und erhielt als Belohnung ein Lebkuchenherz.
Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß lobte in seinem Grußwort Christa Haizmann-Broschk vom Kulturamt für die "tolle Programmzusammenstellung", ging kurz auf den Stadtentwicklungprozess ein ("wir beginnen im Frühjahr 2015 mit der Umgestaltung des Postplatzes"), informierte darüber, dass Altensteig vom Werk Armbruster die sechste Wasserkraftanlage dazugekauft habe und zählte die Vorzüge einer Fahrt mit dem Centro-Bus auf.
Bankvorstand Wolfgang Frey aus Pfalzgrafenweiler schnitt in seiner Ansprache das offenbar vom Staat gewollte "erschreckende Zinsniveau" bei Geldanlagen zu Lasten der Sparer an " und zeigte Wege auf, was man in dieser Situation tun sollte.
Mit zwei gemeinsam en Liedern ging der beschwingte Seniorennachmittag zu Ende.
